Bayern 2

     

radioWissen Mythen zwischen Symbolik und Realität

Steinskulptur in Italien - Drachenmythos | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 08.01.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geheimnis der Mythen
Metaphern von Ursprung und Wandel

Der Yeti
Bär, Primat oder Mythos?

Das Kalenderblatt
8.1.1963
Das Bundesurlaubsgesetz wird verkündet
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Geheimnis der Mythen - Metaphern von Ursprung und Wandel
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Eva Demmelhuber
Wir kennen sie als Schöpfungserzählungen vom Anfang der Zeit, antike Götter-Legenden, eigenartige Erzählungen mit rätselhaften Bildern voll suggestiver Kraft, die uns emotional tief erfassen: die Mythen der Welt. Zu allen Zeiten entstanden in allen Kulturen der Welt Geschichten über die Geheimnisse des Lebens, die dem Individuum Orientierung und Sinn gaben und seine persönliche Biographie anbinden sollte an die Geschichten von Göttern und Helden, Drachen und Ungeheuern, Weltbildern und Religionen. Mythen sind keine normalen Geschichten, sondern ineinander verschlungene Metaphernströme, die voller Widersprüche sein können, aber immer zeigen, dass Wandel möglich ist. Sie liefern den Menschen Symbole und Modelle für eigene Konflikte, Übergänge und "Drachenkämpfe". Dabei sind Mythen faszinierend und gefährlich zugleich. Sie sprechen das Unterbewusstsein an, können leicht missbraucht werden und zu politischem und religiösem Extremismus und Fundamentalismus führen. Zugleich kann der Verlust von Mythen in der modernen Welt zu Sinnverlust und Oberflächlichkeit führen. Heute kennen wir Mythen fast nur noch aus dem Kino und der Literatur. Doch wir müssen ihr Geheimnis, ihre Kraft, Schönheit und Gefahr kennen, um nicht zu ihrem Opfer zu werden.

Der Yeti - Bär, Primat oder Mythos?
Autor und Regie: Frank Halbach
Gibt es ihn wirklich? Den Yeti? Den sagenumwobenen Schneemenschen? Fast drei Meter groß und an die 200 Kilogramm schwer soll er sein, berichten Augenzeugen, die ihn gesehen haben wollen. Seine angeblichen Fußabdrücke sind fotografiert worden, und unterschiedliche Expeditionen folgten der Fährte im Himalaja bis in eine Höhe von 7.000 Metern. Man vermutete einen prähistorischen Menschenaffen in ihm, einen Urmenschen, flüchtige Einheimische oder einen Bären. Eine überraschende Entdeckung europäischer Bergsteiger oder Zoologen ist der Yeti übrigens keineswegs. Die Bewohner des Himalaja kennen ihn schon lange: Als "yeh-teh", „Migö, "Lmung", "Chumung" oder "Gang Mi" ist er seit jeher Gegenstand von Geschichten, Sagen und Legenden der Menschen rund um das "Dach der Welt". Doch auch ihre Vorstellungen vom Yeti sind so vielfältig wie es ethnische Gruppen rund um den Himalaja gibt: Schnee- oder Berggeist, ein Jagdgott oder ein Dämon soll er sein. Und im buddhistischen Kloster von Khumjung im nepalesischen Khumbu kann gar ein Yeti-Skalp besichtigt werden.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

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