Bayern 2

     

radioWissen Pestalozzi und die Menschenbildung

Würfelbecher mit Scrabble-Würfel - bilden das Wort Werte | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 13.11.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Zur ARD-Themenwoche "Zukunft Bildung"
Johann Heinrich Pestalozzi
Vom Erzieher der Armen zum Vater der Pädagogik

Humanismus
Wie menschlich ist der Mensch?

Das Kalenderblatt
13.11.1981
Aufgrund einer Wette gründet Karlheinz Böhm "Menschen für Menschen"
Von Anja Mösing

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Johann Heinrich Pestalozzi - Vom Erzieher der Armen zum Vater der Pädagogik
Autor und Regie: Martin Trauner
Der Schweizer Johann Heinrich Pestalozzi (1747-1827) spielte viele Rollen in seinem Leben: Als Bauer, als Leiter einer Besserungsanstalt für arme Kinder, als Schriftsteller. In Erinnerung geblieben freilich ist er bis heute als der Pädagoge der Aufklärung, als Vater der modernen Pädagogik. Fasziniert von der Gedankenwelt Jean-Jacques Rousseaus versuchte er dessen moderne Ideen in der Praxis auszuloten. Er als Lehrer wollte die Schüler zu besseren Menschen machen: Bildung für den Geist und den Körper, aber vor allem: Herzensbildung. Die Schule als ein Ort, in der man nicht nur lernt, sondern auch lebt. Und so wurde Pestalozzi selbst zum Ideengeber für viele Strömungen in der Pädagogik. Doch er schrieb über sich: "Er war kein Werk der Welt. Er passte in keine Ecke derselben".

Humanismus - Wie menschlich ist der Mensch?
Autor: Fabian Mader / Regie: Sabine Kienhöfer
Es ist kein Wunder, dass sich der Humanismus in Italien entwickelt hat. Vor sich sahen die frühen Vertreter das dunkle Mittelalter, engstirnige Kirchenlehren, verrohte Menschen, hygienisch unhaltbare Zustände, geistlose Eliten. Und in dieser dunklen Umgebung standen überall diese großartigen Statuen aus der antiken Welt, die den Menschen in seiner Schönheit und seinem Stolz feierten - übrigens nackt und frei von Scham. Was also ist der Mensch, bzw. was kann er durch Bildung werden? Die Humanisten wollten, dass der Mensch wieder werde, was er ist. Ihr Vorstoß im 15. Jahrhundert gab wichtige Impulse für die Aufklärung, die neuzeitlichen Wissenschaften, Demokratie und Menschenrechte. Auch wenn der Glaube an die Gottesähnlichkeit des Menschen im 20. Jahrhundert stark gelitten hat. Spätestens nach Faschismus und Zweitem Weltkrieg war der alte Humanismus nicht mehr haltbar - ein neuer, bescheidener Humanismus passte sich der Zeit an.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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