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radioWissen Frauenmythen in Kult und Religion

Frauen in den Hindureligionen | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 21.08.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Mythos Jungfrau
Eine Kulturgeschichte der weiblichen Keuschheit

Frauen in den Hindureligionen
Ein Dasein voller Widersprüche

Das Kalenderblatt
21.8.1888
William Seward Burroughs erhält Patent auf Rechenmaschine
Von Hellmuth Nordwig
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Mythos Jungfrau - Eine Kulturgeschichte der weiblichen Keuschheit
Autorin: Antje Dechert / Regie: Christiane Klenz
Im Mittelalter glaubte man, nur Jungfrauen könnten Einhörner aus ihrem Versteck locken und zähmen. Im 15. Jahrhundert war es Jean d’Arc, die zunächst als jungfräuliche Kriegsheldin verehrt wurde, bevor sie als Hexe auf dem Scheiterhaufen landete. Heute legen Teenager feierliche Gelübde ab, bis zur Ehe keusch zu leben. Der Mythos Jungfrau begegnet uns auf unterschiedlichste Weise. Im Lauf der Jahrhunderte hat er sich gewandelt - aber immer hatte er eine stark religiöse Prägung. Schon in der Götterwelt der Babylonier und alten Ägypter spielte die Jungfrauengeburt eine wichtige Rolle. In der römischen Antike galt das Gebot der Jungfräulichkeit für die Vestallinen, die als Priesterinnen den Tempel der Göttin Vesta bewachten. Das Christentum machte die jungfräuliche Gottesmutter zur Ikone vollkommener Weiblichkeit. radioWissen beleuchtet die Ursprünge dieses Mythos, die Sehnsüchte und Phantasien, die er zu unterschiedlichen Zeiten bediente und fragt auch nach den Konsequenzen, die das Ideal Jungfrau für reale Frauen hatte.

Frauen in den Hindureligionen - Ein Dasein voller Widersprüche
Autorin: Margarete Blümel / Regie: Eva Demmelhuber
Von Stammesangehörigen, die im Matriarchat leben, den Familienbesitz erben und große Macht besitzen bis hin zu Tempeldienerinnen, den Devadasis, die später oft im Bordell enden - das Spektrum der Hindu-Frauen ist groß. Es wird erweitert durch eine langjährige Premierministerin, Forscherinnen, weibliche Priester und Pilotinnen - und durch die Frauen in den Dörfern, die oft noch immer den Zipfel ihres Sari-Endes vors Gesicht ziehen, sobald sich ihnen ein fremder Mann nähert. Sie alle leben in einem Umfeld, in dem Frauen traditionell als Göttinnen angesehen werden. Die Urkraft ist also weiblich. Und doch werden jedes Jahr bis zu vier Millionen weibliche Föten abgetrieben, werden Frauen vergewaltigt und Witwen verstoßen. Im Hier und Jetzt führen die meisten dieser potenziellen 'Göttinnen' ein Dasein voller Widersprüche.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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