Bayern 2

     

radioWissen Vom Nutzen der Utopien

Symbolbild "Utopie",Traumwelt | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 30.10.2013
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Utopie
Ideal oder Idiotie?
Autor: Michael Conradt / Regie: Martin Trauner

Charles Fourier
Der utopischste aller Utopisten
Autor: Rolf Cantzen / Regie: Irene Schuck

Das Kalenderblatt
30.10.1893
Ende der 30. Weltausstellung 1893 in Chicago
Autorin: Yvonne Maier

"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen", lautete eine viel zitierte Diagnose von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Nun sind Visionen Vorstellungen, die zumindest möglicherweise verwirklicht werden können. Die Utopie dagegen, hat, wie schon ihr Name aussagt, keinen Ort, an dem sie Realität werden könnte. Utopie kommt aus dem Griechischen und heißt, wörtlich übersetzt, 'Nicht-Ort'. Ist die Utopie also tatsächlich bloßes Hirngespinst und Idiotie - oder vielleicht doch eher ein Ideal, dem wir uns zumindest annähern sollten, selbst wenn wir wissen, dass wir das Ziel nicht erreichen werden? Einer, der viel über Utopien philosophierte, war Charles Fourier (1772 - 1837), der als Exzentriker des utopisch-sozialistischen Denkens gilt. Anders als andere Utopisten schien sich Fourier bei der Konstruktion seiner idealen Gesellschaft gelangweilt zu haben und komplettierte sie durch eine Neuschöpfung der Natur: Das Wasser der Ozeane, so prophezeit er, würde in Zukunft nach Zitronenlimonade schmecken, Haie würden durch Anti-Haie ersetzt werden, die Schiffe durchs Meer ziehen. Dieses glückliche Zeitalter werde beginnen, wenn die Menschen - in voller Gleichberechtigung von Mann und Frau - in Gemeinschaften von 1.600 bis 2.000 Menschen lebten, in denen sich jeder gemäß seiner Neigungen sexuell betätigen kann.

Redaktion: Bernhard Kastner
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