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Risspilz - bildet eine Symbiose mit Laub- und Nadelbäumen | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 27.09.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Symbiosen
Vom Miteinander in der Natur

Das große Insektensterben
Was uns verloren geht

Das Kalenderblatt
27.9.1804
Josef Pichler führt Erstbesteigung des Ortlers durch
Von Regina Fanderl
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Symbiosen - Vom Miteinander in der Natur
Autorin und Regie: Sabine Kienhöfer
Sie begann vor Millionen von Jahren und machte Pflanzen, Tiere und auch den Menschen erst möglich: die Symbiose. Dieses Prinzip des Zusammenlebens verschiedener Arten von Lebewesen dient dem Überleben und funktioniert nur dann, wenn beide Partner einen Nutzen daraus ziehen. Manche Symbiosen sind locker und unverbindlich, andere dagegen so eng, dass die Partner wie eine Einheit wirken. Symbiotische Beziehungen durchziehen die gesamte Natur: Bakterien versorgen Pflanzen mit lebenswichtigem Stickstoff und erhalten von ihnen als Gegenleistung Zucker. Pilzgeflechte im Boden tauschen mit Bäumen Nährstoffe und Mineralien aus. Insekten bestäuben Pflanzen und werden dafür mit Pollen und Nektar versorgt. Krokodile beschützen Vogelnester und kommen dafür in den Genuss von Fischen. Und auch wir Menschen sind Teil der Symbiose. In und auf uns gibt es etwa zehn mal mehr Bakterien, Viren und Pilze, als der menschliche Körper Zellen hat. Ohne diese Lebensgemeinschaft würden auch wir nicht überleben.

Das große Insektensterben - Was uns verloren geht
Autorin Renate Ell / Regie: Sabine Kienhöfer
75 Prozent weniger Fluginsekten als 1989 - diese Meldung rüttelt auf. Zwar basiert sie nur auf Zählungen in Nordrhein-Westfalen, aber Fachleute widersprechen nicht der Vermutung, dass es in anderen Teilen Deutschlands ähnliche Entwicklungen gab. Dafür sprechen Beobachtungsdaten ebenso wie die Tatsache, dass die Landschaft in den letzten Jahrzehnten überall durch immer mehr Straßen und Siedlungen zerstückelt, die Agrarlandschaft überall eintöniger wurde. Bunt blühende Wiesen etwa, der wichtigste Lebensraum für viele Insekten, sind häufig monotonen "Grasäckern" gewichen oder wurden gleich in Maisfelder umgewandelt. Insekten bilden das Fundament unserer Ökosysteme, als Bestäuber, als Futter für Vögel und andere Kleintiere, als "Abfall-Recycler". Fast eine Million Arten sind bekannt - Fachleute schätzen aufgrund von Stichproben, dass es weit mehr gibt. Und die Zahl der einzelnen Tiere übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Welche Folgen hat es für die Ökosysteme, wenn innerhalb relativ kurzer Zeit ein großer Teil der Insekten verschwindet, wenn einzelne Arten nicht mehr vorkommen? Und wie könnte man diese Entwicklung aufhalten?

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Gerda Kuhn

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