Bayern 2

     

radioWissen Die Erde lebt

Boden-Erosion | Bild: colourbox.com

Freitag, 08.06.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Erdsystemforschung
Eine Medizin für die Erde

Der Boden
Unsere Lebensbasis

Das Kalenderblatt
8.6.1881
Graf Arco tritt Mozart in den Hintern
Von Markus Vanhoefer

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Erdsystemforschung - Eine Medizin für die Erde
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Sabine Kienhöfer
Wäre die Erde ein Lebewesen, die Diagnose wäre eindeutig: Unser Planet ist krank. Und die Ursache ist ebenso offensichtlich: der Mensch. Die Erde hat Fieber - Folge des menschengemachten Klimawandels. Rohstoffe werden geplündert, Arten verschwinden. Längst sagen Fachleute: Diese Symptome der kranken Erde haben miteinander zu tun. Eines bedingt das andere, denn die Erde ist ein System. Und wenn man an einem Rädchen dreht, kann das ungeahnte Folgen haben. Genau wie bei einem Patienten, wenn der Arzt etwa nur "den Blutdruck" behandelt, aber nicht den Menschen als Ganzen. Es gilt also, eine ganzheitliche Medizin für das Erdsystem zu entwickeln. Zumindest muss die Folgen für das Klima, die Ressourcen und die Biodiversität im Blick haben, wer sich an Eingriffen versuchen will.
Unter diesem Gesichtspunkt sind zum Beispiel technische Maßnahmen zu beurteilen, mit denen die Erderwärmung - vielleicht - gebremst werden könnte. Etwa das Düngen der Meere, damit diese mehr vom Treibhausgas Kohlendioxid binden; oder das Ausbringen winziger Nebeltröpfchen in der Atmosphäre, welche das Sonnenlicht reflektieren könnten. Noch ist unklar, welche Folgen solche Eingriffe beispielsweise für die Artenvielfalt auf der Erde hätten. Das ist nur ein Beispiel für die Fragen, denen sich die Erdsystemforschung widmet. Nicht zuletzt steht auch der Mensch selbst im Mittelpunkt der systemischen Betrachtung: Wie kann erreicht werden, dass "die Menschheit" sinnvolle und zugleich gerechte Entscheidungen trifft, um die Zukunft der Erde zu sichern?

Der Boden - Unsere Lebensbasis
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Welt spricht vom Klimawandel, der Öl- oder der Wasserkrise, vom bedrohlichen Verlust der Böden durch Erosion spricht fast niemand. Die Erde unter unseren Füßen wird mit 'Schmutz' und 'Dreck' gleichgesetzt. Daraus spricht ein Mangel an Verständnis für die Wichtigkeit gesunder, lebendiger Böden für das Leben von Mensch und Tier, für die globale Ernährung, für klimatische Stabilität. Die Sendung vermittelt, welche zentrale Bedeutung der Schutz der Böden für den Fortbestand moderner Zivilisationen hat. Sie klärt darüber auf, wie die industrielle Landwirtschaft zu einer zunehmenden Zerstörung der lebenswichtigen Ressource 'Boden' führt und zeigt alternative Strategien und Forschungsansätze, wie Erosion gebremst und nachhaltige Wirtschaft ermöglicht werden kann. Und sie erläutert, warum wir eine neue Kultur des Respekts gegenüber dem brauchen, was unter unseren Füßen ist.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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