Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Herder, Schiller und Goethe

Gemälde von Johann Gottfried Herder | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 03.04.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Herder
Eine Urenkelin entdeckt den Dichter

Schiller und Goethe
Eine Männerfreundschaft

Das Kalenderblatt
3.4.1915
Hans Leip schreibt den Text zu "Lili Marleen"
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Herder - Eine Urenkelin entdeckt den Dichter
Autorin: Jenny von Sperber / Regie:
„Man braucht keine Kirche, um zu beten. Auch in der Natur kann ich Gott nah sein.“ Das soll ein Pfarrer gesagt haben, ein Kirchenmann? Noch dazu im 18. Jahrhundert? Johann Gottfried Herder hätte damit wohl nicht sonderlich viele Menschen in seine Weimarer Stadtkirche gelockt, die heute Herderkirche heißt. Und trotzdem: Diesen Satz soll er gesagt haben - laut meinen Großeltern Herder. Der berühmte Theologe, Dichter und Denker der Weimarer Klassik ist nämlich mein Ururururgroßvater. Und trotzdem habe ich ihn bis heute nicht wirklich verstanden. Was war sein Anliegen? Wofür steht Herder? Er war einer der wichtigsten Schriftsteller der Aufklärung. Und trotzdem könnte ich kein Buch von ihm nennen. Das Einzige, was mir immer wieder in den Kopf kommt ist dieser Satz von Gott in der Natur. Hat er ihn wirklich gesagt? Wissenschaftler und Interessierte rund um den Globus beschäftigen sich mit Herders komplizierten Gedanken, mit seiner Geschichts- und Kulturphilosophie, seiner Sprachforschung. Sie organisieren sich in Herdergesellschaften, treffen sich und diskutieren. Diese Kenner meines Ururururgroßvaters frage ich nach ihm. Ich möchte herausfinden: Hat er das wirklich gesagt? Und wenn ja: Was zeigt uns das über ihn und sein Lebenswerk?

Schiller und Goethe - Eine Männerfreundschaft
Autor: Reinhard Schlüter / Regie: Petra Herrmann
Sie waren einander anfangs alles andere als sympathisch. Störte sich Goethe an Schillers Hang zu Kartenspiel und Tabak, so fühlte sich Schiller umgekehrt durch Goethes „Mesalliance“ mit der jungen Näherin Christiane Vulpius abgestoßen. Mehr noch: „Öfters mit Goethe zu sein, würde mich unglücklich machen. Ich glaube, er ist ein Egoist in ungewöhnlichem Grade“. So vergehen denn auch einige Jahre, bis sich das Verhältnis der Beiden wandelt. Wie - so fragt die Sendung - kam es zu diesem Umschwung? Was führte zum alsbaldigen Schulterschluss gegen alle übrigen Dichterkollegen? Und welches waren die bestimmenden Elemente dieser Freundschaft, die mit Schillers Tod und Goethes Fazit endete: „Ich verliere einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins“.

Moderation:
Redaktion: Petra Herrmann

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