Bayern 2

     

radioWissen Mensch und Tier

Braunbär | Bild: colourbox.com

Freitag, 02.02.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Freundschaft mit Tieren
Eine uralte Beziehung

Bären und Wölfe
Wie viel Wildnis wollen wir?

Das Kalenderblatt
2.2.1795
Der Kronleuchter von Haydns "Miracle-Sinfonie" fällt herab
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Freundschaft mit Tieren - eine uralte Beziehung
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Eva Demmelhuber
Ein Toy-Pudel zieht ein, wenn die Kinder aus dem Haus sind, die Schäferin unterscheidet ihre Schafe an der Ohrnummer und dennoch heben sich einige Tiere aus der wolligen Masse heraus und schließen mit ihrem Leitmenschen eine nähere Bindung. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier begann lange vor der Haustierwerdung und hat nicht nur rationale, zweckgerichtete Ursachen. Gerade die Haustierwerdung trug zur Verdinglichung der Mensch-Tier-Beziehung bei. Oder stellen die steinzeitlichen Höhlenmalereien etwa nur die begehrte Jagdbeute dar? Und wer nahm eigentlich zuerst Kontakt zur jeweils anderen Art auf, war es der Wolf oder der Mensch? Menschen seien von Natur aus "biophil", meint der Verhaltensforscher Kurt Kotrschal von der österreichischen Konrad-Lorenz-Forschungsstelle. Er hat sich der Erforschung der Beziehung zwischen "Kumpantieren" und "Servicemenschen" verschrieben. Bindungen, Fürsorge, Emotionen spielen dabei eine weit größere Rolle, als bisher zugestanden - und zwar auf beiden Seiten.

Bären und Wölfe - wie viel Wildnis wollen wir?
Autor: Lutz Reidt / Regie: Martin Trauner
Viele Menschen lieben die Natur und sehnen sich nach einem kleinen Stück Wildnis. Doch wie wild darf diese Natur sein? Daran scheiden sich die Geister - vor allem, wenn es um Wolf, Luchs und Bär geht. Wölfe und Luchse sind längst wieder in unseren Wäldern heimisch. Und Bären wandern von Italien und Slowenien aus nach Norden durch die Alpen. Ein friedliches Zusammenleben dieser Tiere mit dem Menschen sei möglich, sagen Naturfreunde. Sie sehen die Beutegreifer als ursprünglichen Bestandteil unserer Landschaft und als Indikator für eine intakte Natur. Ihre Rückkehr sei zudem eine Chance, einstmals begangenes Unrecht wiedergutzumachen - nämlich die Ausrottung dieser Tiere vor mehr als hundert Jahren. Doch diese Sicht teilen nicht alle. Tierhalter fürchten um ihr Vieh, Jäger um ihre Rehe und Hirsche sowie besorgte Eltern um ihre Kinder. Eine "verwilderte" Natur als natürlicher Lebensraum für Wildtiere steht zudem in Widerspruch zum menschlichen Wunsch nach einer gefahrlos zugänglichen Landschaft.

Moderation: Birgit Magiera
Redkation: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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