Bayern 2

     

radioWissen Wirklich nicht mehr verdient?

Anerkennung | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 11.01.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Geschichten vom gerechten Lohn
Verdienen wir, was wir verdienen?

Wertschätzung
Anerkennung auf Augenhöhe

Das Kalenderblatt
11.1.1966
Die Serie "Daktari" läuft zum ersten Mal im Fernsehen
Von Thomas Grasberger

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Geschichten vom gerechten Lohn - Verdienen wir was wir verdienen?
Autorin: Daniela Remus / Regie:Susi Weichselbaumer
Gut drei Viertel der Deutschen finden, dass sie nicht gerecht entlohnt werden, sagen Umfragen. Und immer dann, wenn die Höhe von Spitzengehältern, Fußballer-Ablösesummen oder Bonuszahlungen von Konzernchefs öffentlich werden, ist die Empörung groß. Warum bekommt ein Manager 50.000 Euro im Monat, während eine Friseurin von dieser Summe als Jahresgehalt nur träumen kann? Geht es bei dieser Ungleichheit um moralische Enthemmung? Um die gierige Bereicherung einiger Weniger auf Kosten der Allgemeinheit? So einfach ist es nicht. Die Höhe des Lohns richtet sich nach ökonomischen Faktoren wie der Ausbildung, der Wirtschaftskraft des Unternehmens, der Marktnachfrage usw. Schon im Mittelalter haben sogar Philosophen über einen gerechten Lohn nachgedacht. Heute beschäftigt das Thema vor allem Ökonomen, Gewerkschafter, Politiker und Unternehmer. Und zwar nicht aus ethischen Gründen, sondern deshalb, weil Untersuchungen immer wieder zeigen, dass das Gerechtigkeitsempfinden bei der Entlohnung entscheidend ist, um den sozialen Frieden zu sichern.

Wertschätzung - Anerkennung auf Augenhöhe
Autorin und Aufnahmeleitung: Iska Schreglmann
Viele Arbeitnehmer leiden unter Stress am Arbeitsplatz, weil sie sich dort schlecht behandelt fühlen: In einer aktuellen Umfrage gab jeder vierte an, bereits "innerlich gekündigt" zu haben. Die Unzufriedenheit vieler Beschäftigter schlägt sich auch in steigenden Fehlzeiten nieder: Immer häufiger werden Beschäftigte wegen psychischer Erkrankungen wie Burnout krank geschrieben. Nach den Erkenntnissen von Arbeits- und Sozialpsychologen sind gesundheitliche Beschwerden oft auf mangelnde Wertschätzung von Person und Leistung zurückzuführen. So fanden Forscher heraus, dass Arbeitnehmer, die ihre Leistung nicht ausreichend gewürdigt sehen, häufiger unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden und eine geringere Lebenserwartung haben. Wertschätzung, so die Wissenschaftler, die sich in einer offenen Kommunikation und einem positiven Menschenbild widerspiegelt, führe nachweislich zu erhöhter Leistungsbereitschaft und einem geringeren Krankenstand. Ein schlechtes Sozialklima hingegen mündet laut Studien darin, dass von den Angestellten mehr Fehler gemacht werden.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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