Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Leben unter Wasser

Regenbogen-Hai | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 30.11.2017
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Fische
Die unterschätzten Lebewesen

Wiege Ozean
Wie das Leben an Land ging

Das Kalenderblatt
30.11.1874
Churchill geboren, Literaturnobelpreisträger
Von Susi Weichselbaumer

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Fische - Die unterschätzten Lebewesen
Autor: Marko Pauli / Regie: Sabine Kienhöfer
Fische sind dumm, stumm und fühlen weder Schmerz noch sonst irgendetwas, so die allgemein verbreiteten Stereotype. Der Verhaltensbiologe Jonathan Balcombe hat in seinem US-Bestseller 'What a Fish Knows'wissenschaftliche Erkenntnisse zu Fischen gesammelt, die das Gegenteil beweisen. Er erzählt in radioWissen davon, dass Fische denken können, sich ihrer selbst bewusst sind und sehr wohl Schmerz, aber auch Freude empfinden. Fische, so Balcombe, sind unterschätzt und haben viel mehr Respekt verdient. Jeder Fisch ist ein einzigartiges Individuum mit einer eigenen Biographie und nicht bloß Teil von so und so vielen Tonnen Bestand. Einer, der einige Beiträge zu Balcombes Buch geleistet hat, ist der Regensburger Biologe Bernd Kramer, er berichtet von den erstaunlichen Kommunikationsfähigkeiten einiger Fische. Die Tierethik beschäftigt sich mit dem menschlichen Umgang mit Tieren, wie ist dort der Stand der Fische, wie kommt es, dass wir unsere 'Unterwasser-Cousins' so sehen, wie wir sie sehen?

Wiege Ozean - Wie das Leben an Land ging
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Christian Klenz
Wasser ist die Basis allen Lebens. So ist es eigentlich kein Wunder, dass sich die Vorfahren sämtlicher Lebewesen unseres Planeten vor Jahrmillionen im Ozean tummelten: Auch die des Menschen! Tatsächlich haben Evolutionsbiologen Hinweise dafür gefunden, dass sich unsere Hände und Füße im Laufe der Zeit aus Fischflossen entwickelt haben. Erst vor einigen Jahren hat ein amerikanischer Paläontologe den Tittalik entdeckt - einen urzeitlichen Riesenfisch, der Beinansätze aufwies. Das 370 Millionen Jahre alte Fossil wird von Forschern als eines der Bindeglieder zwischen wasser- und landlebenden Tieren angesehen. Auch im Ur-Amphibium Acanthostega entdeckten Wissenschaftler Hinweise einer Weiterentwicklung zum Landlebewesen: Anders als die meisten Meeresbewohner, die ihre Nahrung saugend zu sich nahmen, verfügte er bereits über ein Gebiss. Die Moderne Forschung kommt der Entwicklung der Arten inzwischen nicht mehr nur mithilfe von Fossilien auf die Spur, sondern auch mittels Genanalysen und macht so immer wieder überraschende Entdeckungen.

Moderation: Gabriele Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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