Bayern 2

radioWissen Die Macht der Masse

Menschenmasse | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 04.05.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Keine Panik!
Lassen sich Menschenmassen kontrollieren?

Macht die Masse Politik?
Geschichte der Demonstration

Das Kalenderblatt
4.5.1929
Audrey Hepburn wird geboren
Von Isabella Arcucci

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Keine Panik! - Lassen sich Menschenmassen kontrollieren?
Autor und Aufnahmeleitung: Stefan Geier
Es kann jeden von uns treffen: in der U-Bahn, bei einem Rock-Konzert, im Fußballstadion oder im Einkaufszentrum. Wenn Menschenmassen in Panik geraten, wird es schnell lebensgefährlich. Dann gilt für alle nur eins: so schnell wie möglich raus aus der Masse und weg vom Geschehen! Weil wir Menschen uns in einer Gruppe erstaunlicherweise völlig anders verhalten wie wenn wir alleine sind, kann die Gruppendynamik in Menschenmengen schnell tödlich enden. Wissenschaftler, Ingenieure und Rettungskräfte suchen daher nach Verfahren, wie man Menschen im Notfall so schnell wie möglich evakuieren kann. Zuerst aber müssen sie herausfinden, wie sich Menschenmassen überhaupt verhalten, im Normal- und im Notfall. Dafür lassen Physiker Testgruppen durch abgesteckte Parcours laufen, mit Engstellen, Ecken und Kreuzungen. Aus den Beobachtungen entwickeln sie Modelle, wie sich Menschen in der Masse bewegen. Biologen suchen nach Mustern in Tierschwärmen und finden heraus: Fische verhalten sich ähnlich wie Menschenmassen. Ingenieure nutzen diese Simulationen, um in einem großen deutschen Stadion den modernsten Evakuierungs-Assistenten der Welt zu installieren. Die Sendung begleitet die Wissenschaftler bei ihrer Suche zu Wasser, zu Land und in der Luft. Immer mit dem gleichen Ziel vor Augen: sie wollen herausfinden, ob man Katastrophen wie z.B. bei der Love-Parade in Duisburg 2010 verhindern kann.

Macht die Masse Politik? - Geschichte der Demonstration
Autorin: Katharina Kühn / Regie: Eva Demmelhuber
Klar - soziale Netzwerke, Mails und Online-Petitionen sind praktisch, um massiv und weltweit seinen Protest auszudrücken. Aber wenn die Menschen den Regierenden eindrücklich ihre Meinung sagen wollen, gehen sie auf die Straße. Die ersten Demonstranten waren dabei nicht nur die Arbeiter, die gemeinsam für mehr Lohn kämpften, sondern auch das liberale Bürgertum, das in der Zeit des Vormärz’ seine Rechte einforderte. Damals gab es auf den Demonstrationen nur wenige Reden, Plakate gar nicht. Allein der Mut, dass sich die Menschen öffentlich zusammentaten, war Provokation genug. Erst mit der Zeit kamen die Sprechchöre, die Transparente und Protestsongs hinzu. Dabei mag eine Demonstration lange als linke Veranstaltung wahrgenommen worden sein: gegen den Vietnamkrieg, Atomkraft oder die Herrschaft der Banken etwa. Aber nicht zuletzt die Pegida-Bewegung zeigt, dass Demonstranten auch aus dem rechten Spektrum kommen können. Aber können Demonstrationen tatsächlich die Politik verändern? Und wann flog das erste Ei?

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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