Bayern 2

     

Zuckerkrank Leben mit Diabetes

Der Begriff Diabetes mellitus bedeutet „honigsüßer Durchfluss“: Im Altertum probierten die Ärzte den Urin ihrer Patienten und stellten damit die Diagnose. Das ist heutzutage natürlich nicht mehr so.

Stand: 13.11.2023 13:27 Uhr

Ein Geldbeutel mit einem Diabetikerausweis und eine Einweg-Spritze. | Bild: BR/Johanna Schlüter

Dem Diabetes Typ 1 liegt ein Mangel an Insulin zugrunde. Das Hormon wird in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet und sorgt dafür, dass Zucker aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird, vor allem in die Muskel-, Fett- und Leberzellen. Nach der Nahrungsaufnahme steigt der Blutzucker an – entsprechend mehr Insulin gelangt dann aus der Bauchspeicheldrüse ins Blut. Umgekehrt ist der Insulinspiegel im Blut bei Hunger besonders niedrig. Dadurch wird der Blutzucker in engen Grenzen gehalten: Er liegt im Normalfall bei 60 – 100 Milligramm pro Deziliter Blut (direkt nach dem Essen darf er auch höher sein).

Beim Diabetes Typ 2 liegt in der Regel eine Insulinresistenz zu Grunde – das bedeutet, dass die Körperzellen nicht mehr so gut auf Insulin reagieren. Sie sind aufgrund falscher Essgewohnheiten mit vielen schnell-resorbierbaren Kohlenhydraten (v.a. Zucker) und Fetten ständig mit einem Überangebot an Blutzucker bombardiert worden und dadurch „abgestumpft“. Genauer gesagt haben sich die Rezeptoren für Insulin an den Zielzellen zurückgebildet. Die Patienten mit Diabetes Typ 2 sind meistens älter und übergewichtig.

Überblick rund um Diabetes

Einen guten Überblick über das Leben mit Diabetes, mit Informationen zu Therapiemöglichkeiten, Vorstufen und neuesten Studien bietet das Diabetesinformationsportal diabinfo.

Diabetes: Nationale Versorgungsleitlinie

Die aktuelle nationale Versorgungsleitlinie zum Thema Diabetes können Sie hier nachlesen.