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Muslime in Bayern Dachverbände verurteilen Anschlag in Paris

Als "niederträchtig und absolut inakzeptabel" verurteilten die muslimischen Dachverbände in Bayern das Massaker beim Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo. Ihre Vertreter kondolierten im französischen Generalkonsulat in München.

Stand: 09.01.2015

Vertreter muslimischer Dachverbände haben sich vor dem französischen Generalkonsulat in München versammelt. | Bild: BR/Julia Hägelsperger

Führende Vertreter islamischer Gemeinschaften aus Bayern darunter Milli Görus, Verband der islamischen Kulturzentren und der Muslimrat München wollten mit ihrer Aktion vor dem französischen Generalkonsulat in München dem französischem Volk ihr Beileid aussprechen. "Diesen Terroranschlag bewerten wir als Angriff auf die Menschheit", so die Vertreter in einer gemeinsamen Presseerklärung.

"Wir trauern mit dem französischen Volk. Leider haben sich die Attentäter als Muslime bezeichnet, aber das, was sie gemacht haben, lässt sich nicht mit dem Islam vereinbaren."

Stellvertretender Vorsitzender des Moscheenverbandes DITIB in Südbayern, Aykan Inan

"Keine religiösen Muslime"

Vertreter muslimischer Dachverbände vor dem französischem Konsulat in München.

Zum Zeichen der Trauer überreichte Inan dem französischen Generalkonsul einen Blumenstrauß mit weißen Rosen und Lilien. Auch der bayerische Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft für Bosniaken in Deutschland, Ermin Merdanovic, sprach sein Mitgefühl aus und bezeichnete die Attentäter als Verrückte, die aufgrund ihrer Gewalttat keine religiösen Muslime sein könnten, da der Islam eine friedliche Religion sei.

Schweigeminute in Freitagsgebeten

Sokol Lamaj vom Muslimrat München e.V. distanziert sich klar von der Tat und verurteilte sie. Deutschland- und bayernweit wurde in den Freitagsgebeten besonders den Anschlägen in Paris vom Mittwoch gedacht. Es gab Schweigeminuten und spezielle Gebete.

Gemeinsamer Aufruf der Religionen

In einem gemeinsamen Manifest hatten führende Vertreter aus Islam, Christentum und Judentum - Charlotte Knobloch, Stephan Kramer, Alois Glück, Wolfgang Huber und Aiman Mazyek - ihre Religionsgemeinschaften aufgefordert, in ihren jeweiligen Gottesdiensten am Wochenende für den Frieden zu beten.


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