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Vorgestellt // Team Me Wunderkinder aus Oslo

Team Me aus Oslo mögen es niedlich. Auf ihrer Website zeigen sie sich mit ihren Kinderbildern und einem Computerspiel im Gameboy-Style. Auch auf der Bühne geht es zu wie im Kinderzimmer. Jugend trainiert für den Pop-Olymp!

Stand: 14.12.2011 | Archiv

Wer Team Me 2010 beim Reeperbahn Festival, beim Iceland Airwaves oder 2011 beim on3-Festival gesehen hat, der hat sie sicher nicht vergessen. Das liegt natürlich an den Songs und den Melodien, aber vor allem auch an der ganz speziellen Bühnenpräsenz dieser hoffnungsvoll-tollen Band.

Wenn die sechs Norweger live zusammen ihre Musik spielen, dann sind Rockstar-Posen und cooles Getue ganz weit weg. Eher fühlt man sich an einen Jam im Kinderzimmer erinnert: Jeder hat sich irgendein Instrument geschnappt, egal ob Gitarre, Melodika, Glockenspiel oder Keyboard - jetzt wird ausgelassen und unverkrampft drauf los gespielt, während die ganze Welt außen rum immer weiter verschwindet.

Der kleine Unterschied ist, dass das, was beim Kinderzimmer-Jam von Team Me herauskommt, nicht nur für Kinderohren gut klingt, sondern für alle, die meisterlichen Pop aus Europas Norden schätzen.

Denn wirklich kindisch ist hier nichts, schon eher frühreif. Üppige Arrangements aus einer Wühlkiste voller Instrumente werden fröhlich über einen Teppich aus fetten Drums und treibenden Gitarren ausgeschüttet. Und wie ein Wunder landet alles gleich am richtigen Platz. Das Tempo der Songs von Team Me ist hoch. Bjarne, Simen, Marius, Uno, Simen und Synne wissen eben, wie man die Langeweile aus dem Kinderzimmer aussperrt. Vielleicht weil ihre eigene Kindheit gerade erst zu Ende gegangen ist. Ein weiterer Satz Pop-Wunderkinder aus Skandinavien also. Ihre erste EP haben sie Februar 2011 veröffentlicht, das Debütalbum "To The Treetops!" ist bei uns im Februar 2012 erschienen. Das Album steht der EP in kindlicher Begeisterung und musikalischer Erquickung in nichts nach.

Team Me kommen mit ihrem Spieltrieb und ihrer Energie genau richtig, um dem Folk-Pop zu neuer Jugend zu verhelfen. Das klingt dann wie die enorm ausgeschlafenen Magic Numbers nach dem dritten Espresso: hoch euphorisch, ein bisschen aufgedreht und doch im Innersten melancholisch – Fans von Fanfarlo, Sufjan Stevens, Friska Viljor und Artgenossen wird es gefallen.


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