Fans beim Superbloom Festival 2024 im Münchner Olympiapark
Bildrechte: BR/Leah Ruprecht
Bildbeitrag

Fans beim Superbloom Festival 2024 im Münchner Olympiapark

Bildbeitrag
> Kultur >

Superbloom Festival in München: Die Krönung des Pop-Sommers

Superbloom Festival in München: Die Krönung des Pop-Sommers

Beim Superbloom Festival feierten pro Tag 50.000 Besucher zu Acts wie Sam Smith, The Chainsmokers und Tokio Hotel. Wieder einmal hat sich gezeigt: München ist die deutsche Pop-City der Stunde – wenn auch verbunden mit langen Warteschlangen.

Über dieses Thema berichtet: Die Frühaufdreher mit Steffi Fischer und Sebastian Winkler am .

Sie gingen diesen Sommer um die Welt: Bilder vom "Mount Swiftie" – dem Olympiaberg voller Taylor-Swift-Fans. Und nachdem sich dasselbe Phänomen bei den Konzerten von Coldplay wiederholt hatte, pilgern auch an diesem Spätsommersamstag tausende Musikfans in den Münchner Olympiapark – zur Krönung des Pop-Sommers, zum Superbloom Festival 2024 – präsentiert von BAYERN 3 und PULS.

Doch am Einlass gibt es für sie gleich einen kleinen Dämpfer: lange Wartezeiten, da das Sicherheitskonzept noch einmal verschärft wurde nach den Schüssen eines 18-Jährigen auf das NS-Dokumentationszentrum und das Israelische Generalkonsulat in München ein paar Tage zuvor. Immerhin scheint die Sonne und als die Fans endlich auf dem Gelände sind, gibt es nur noch ein Ziel: Acts wie Sam Smith, The Chainsmokers, Shirin David oder Tokio Hotel hautnah erleben.

Bei 27 Grad "durch den Monsun"

Und die Band der Zwillingsbrüder Bill und Tom Kaulitz ist auch gleich einer der ersten großen Auftritte im Olympiastadion. Während Frontmann Bill Kaulitz im silbrig-glitzernden Discokugel-Ganzkörperanzug den Klassiker "Durch den Monsun" schmettert, entdeckt so mancher Festivalgänger sogar Topmodel Heidi Klum, Ehefrau von Tom Kaulitz, beim Konzert.

Das Olympiastadion, Mittelpunkt des Superbloom Festivals, ist zu diesem Zeitpunkt bereits gut gefüllt und die Temperaturen klettern munter nach oben – bis zu 27 Grad in der Spitze.

Bildrechte: BR/Leah Ruprecht
Bildbeitrag

Auftritt von Tokio Hotel beim Superbloom Festival

Ein Stadion, zwei Bühnen

Was in diesem Jahr beim Superbloom neu ist: Es gibt gleich zwei Bühnen im Innenraum des Stadions. 2023 war die sogenannte Super-Stage noch auf dem benachbarten Sommer-Tollwood-Gelände. Wer damals zwischen Konzerten auf der Super Stage und der Olympic Stage hin- und herpendeln wollte, musste sich auf lange Wege in brütender Hitze einstellen. Dieses Jahr schwitzt man zwar auch, aber man bleibt zumindest einfach stehen – geht ja gleich weiter, auf der Bühne direkt daneben.

Ein Konzept, das auf den ersten Blick attraktiv wirkt, auf den zweiten allerdings für etwas Unruhe sorgt: Wie muss sich Rapper Loyle Carner fühlen, als nach dem Konzert der deutschen Indie-Pop-Band Provinz ein Großteil des Publikums ihm den Rücken zukehrt? Und je dunkler es wird, umso mehr irritiert das Arbeitslicht beim Umbau auf der einen Bühne, während auf der anderen, zwei Meter weiter, jemand performt.

Ja, das lenkt ab, aber Sam Smith – einer der besten Acts des ersten Festivaltags – schafft es, das Publikum an sich zu binden: mit Hits wie "Stay With Me", "Unholy" und einer unfassbar präzisen Tanz-Crew. Mit der geballten Power des DJ-Duos "The Chainsmokers" und knallenden Lichteffekten geht dieser erste Festivaltag zu Ende.

Sommerhit und Regenparty

Tag zwei beginnt ähnlich warm, fast schon schwül, aber das soll sich bald ändern.

Wenn auch die Schlangen beim Einlass kürzer sind, bei den Essensständen sind sie ähnlich lang wie am ersten Tag. Man hat ja den ganzen Tag Zeit. Wer sich nicht gleich ins Getümmel im Stadion werfen will, startet vielleicht auf der kleineren Neo-Neo-Stage am Olympiasee mit Newcomersounds, präsentiert von PULS. Aus dem Olympiastadion wummert schon bald der Song "Stolen Dance" von Milky Chance. Und kurz darauf liefert Jorja Smith die wohl stimmlich beste Performance an diesem Sonntag ab. Großen Jubel gibt’s für Shirin David und ein kleines Mädchen aus dem Publikum, das den Sommerhit "Bauch Beine Po" der Rapperin mitperformt.

Doch der Sommer hat sich in diesem Moment bereits verabschiedet: Es regnet sich richtig schön ein und als Ryan Tedder mit seiner Band OneRepublic abends die Super Stage betritt, kann der Frontmann nicht anders und muss auf Deutsch über das miese Wetter fluchen. Doch keine Anzeichen von schlechter Laune im Publikum: Da wird aus voller Kehle mitgesungen zu Songs wie "Stop and Stare" oder "Apologize".

Und auch wenn nach dem DJ-Set von Calvin Harris alle klitschnass sind, es war doch noch ein schöner Abschluss – für diesen Popsommer im Olympiapark in München!

Bildrechte: BR/Leah Ruprecht
Bildbeitrag

Pro Festivaltag kamen 50.000 Besucherinnen und Besucher ins Münchner Olympiastadion.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!