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Wie die Bayern wirklich ticken

Stand: 10.12.2012 | Archiv |Bildnachweis

Wer spontan an Bayern denkt, dem fallen zuallererst die Begriffe Berge, Bier, Dialekte, Gemütlichkeit oder Landschaft ein. Aber wie tickt er wirklich, der typische Bayer? Das wollte der Bayerische Rundfunk mit der "BR-Bayernstudie 2012" herausfinden. 3.501 Menschen ließ er dafür befragen. Diese sollten beispielsweise beantworten, wie heimatverbunden, bodenständig, traditionsbewusst und religiös sie sind.

Typisch bayerisch

Typisch unterfränkisch: Kabarettistin Hannelore Hock

Typisch schwäbisch: Kabarettisten Herr und Frau Braun

Typisch niederbayerisch: Kabarettistin Luise Kinseher

Typisch oberbayerisch: Kabarettist Helmut Schleich

Typisch mittelfränkisch: Regionalbischof Christian Schmidt

Typisch oberpfälzisch: Kabarettist Norbert Neugirg

Typisch oberfränkisch: Braumeister Hans-Joachim Hansen

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Die spannendsten Ergebnisse dieser Studie finden Sie hier auf diesen Seiten - unterteilt nach Regierungsbezirken. Denn natürlich gibt es Unterschiede zwischen Mittelfranken und Schwaben, zwischen Ober- und Niederbayern, zwischen Unterfranken, Oberfranken und Oberpfalz – zwischen den Menschen genauso wie zwischen den Regionen. Doch eines ist den Bayern, egal wo sie wohnen, gemein: Die allermeisten leben gerne im Freistaat.

Wie gern leben Sie in Bayern?

Aufgrund der Studienergebnisse hat der Bayerische Rundfunk auch eine Typologie für die Einwohner Bayerns entwickelt. Die sechs Typen sind eine Grundlage, um darüber zu diskutieren, was stimmt, was fehlt und natürlich auch, in welches Schema man selbst passt.

Bayerntypologie mit Karikaturen von Dieter Hanitzsch

Landschaft, Wappen Oberbayern | Bild: colourbox.com; Montage:BR  zur Bildergalerie mit Informationen Der Oberbayer Weltoffen und heimatverbunden

Dank Heimatfilm und Tourismuswerbung ist der Oberbayer wohl der bekannteste Vertreter aller bayerischen Volksstämme. Doch wird er dem Klischee des Paradebayern auch gerecht? Die "BR-Bayernstudie 2012" hat das untersucht. [mehr]

Passau an der Donau, Wappen Niederbayern | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Niederbayer Stolz und zufrieden

"Die Niederbayern sind die wahren Ober-Bayern!" So lautete das Resümee der "BR-Bayernstudie 2009". Die neue Studie bestätigt das gleich mehrfach. Immer noch entsprechen die Niederbayern am ehesten dem bayerischen Idealtypus. [mehr]

Blick auf den Schneeberg im Fichtelgebirge, Wappen Oberfranken | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Oberfranke Sesshaft und bescheiden

Als Teil der Frankengemeinschaft sind die Oberfranken nicht gerade dafür bekannt, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Doch das ist ein Klischee. Wie sich die Oberfranken tatsächlich sehen, beschreibt die "BR-Bayernstudie 2012". [mehr]

Nürnberg an der Pegnitz, Wappen Mittelfranken | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Mittelfranke Wendig, witzig, weltoffen

Bei der Betrachtung der Mittelfranken bleibt einem nichts anderes übrig, als eine Extrawurst zu braten – natürlich eine echte Nürnberger Rostbratwurst. Die "BR-Bayernstudie 2012" liefert erstaunliche Ergebnisse. [mehr]

Festung Marienberg, Wappen Unterfranken | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Unterfranke Familiär und gastfreundlich

Familie und Freunde sind den Unterfranken besonders wichtig. Und natürlich der Wein. Auf ihren Dialekt können dagegen viele verzichten, wie auch auf den Freistaat. Weitere Charakteristika zeigt die "BR-Bayernstudie 2012" auf. [mehr]

Kappel bei Waldsassen, Wappen Oberpfalz | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Oberpfälzer Stolz und in der Region verwurzelt

Zwar teilen sich die Oberpfälzer mit den Niederbayern den Bayerischen Wald und mit den Franken die "Kirwas" – doch ihr Dialekt ist ein Alleinstellungsmerkmal. Die Unterschiede zum Rest Bayerns zeigt die "BR-Bayernstudie 2012". [mehr]

Algäuer Braunvieh, Wappen Schwaben | Bild: picture-alliance/dpa; Montage:BR zur Bildergalerie mit Informationen Der Schwabe Sparsam und naturverbunden

Ausgerechnet die Schwaben selbst bestätigen das gängigste Klischee: Sie halten sich für die sparsamsten Bayern. Was sie außerdem auszeichnet und wie sie sich von den anderen Bayern unterscheiden, zeigt die "BR-Bayernstudie 2012". [mehr]







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Helmut Dobmeier, Montag, 10.Dezember 2012, 17:30 Uhr

7. Niederbayrische Sonderart v.Wald dahoam!

Dieter Hanitzsch hat mit seinen 6 Bayerntypologien eigentlich alles gut dargestellt!
Nur denke ich, die Waitler (also die vom bayr.Wald) besitzen alle diese Eigenheiten,
mehr oder weniger in einer niederbayerischen Sonderform!
Ich selbst bin Münchner mit oberpfälzer Vater und oberfränkischer Mutter,aber ich muss
immer wieder in meinen geliebten bayrischen und oberpfälzer Wald!
Des is einfach so!
LG/HD

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Reitmaier, Montag, 10.Dezember 2012, 16:07 Uhr

6. Ihr habt Probleme

Die Studie sagt doch nur aus ob man gern in Bayern lebt oder nicht. Ich denke das alle hier genannten Kommentare dies nicht gern tun, also mir gefällts hier mit eigenen Worten Saugut, ich bin weltoffen, liebe auch die Nichtbayern und Ausländer. Ich muss nach Geschäftsreisen immer wieder feststellen, das es bei uns (auch wenn andere anderer Meinung sind) am schönsten ist. Ich bin übrigends ein Urbayer, meine Wurzeln haben Oberbayern nie verlassen.

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Michael Meier, Montag, 10.Dezember 2012, 14:39 Uhr

5. Hmmm!?

Hallo liebes Bayern 3 - Team,
ich muss mich doch etwas wundern :)
Eine Umfrage wie diese ist sicherlich interessant, aber wie sie heute im Radio präsentiert wurde....hmmm? Es ist ja in Ordnung und gut, sich in seinem Bundesland wohl zu fühlen - ebenso ist der Erhalt von Tradition sicherlich wünschenswert. Zu viel Patriotismus ist aber dann doch fragwürdig. In Zeiten von EU und Globalisierung zu verlautbaren, ein hoher Prozentteil der Bayern würde sich einen unabhängigen Freistaat wünschen (es lebe das Königreich!), löst zumindest bei mir, der gebürtiger und immer noch dort lebender Unterfranke ist, dennoch Kopfschütteln aus. Die Mediensollten sich hier einmal bewusst sein, dass durch solche Umfragen nicht nur das durchschnittliche Meinungsbild kundgetan wird, sondern auch die Meinungen der Zuhörer manipuliert werden. Vielleicht ist dies auch beabsichtigt. Auch ich finde ständig unzufriedene und nörgelnde Bürger anstrengend. Aber "wir Bayern sind besser als der Rest der Welt" ist meiner Meinung nach auch alles andere als zeitgemäß.

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Wolfgang Sobtzick, Montag, 10.Dezember 2012, 11:08 Uhr

4. 'Landschaft' typisch bayrisch?

Wie kommt man bitte darauf, dass man bei 'Bayern' spontan an Begriffe denken sollte, die es woanders unbestritten ebenfalls und in nicht minderer Qualität gibt? Oder kennt jemand ein (Flächen-)Bundesland ohne Landschaft? Eine deutsche Region ohne Bier dürfte auch schwerlich zu finden sein - und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Und ob die Gemütlichkeit wirklich im überbauten und übervölkerten Oberbayern noch lange Platz haben wird?
Aber schön, dass das Prinzip Selbstbeweihräucherung noch funktioniert. Trotzdem die Frage: Wie definiert sich der Typus 'Urbayer', dem ja 26 % der Bevölkerung in Europas Gods own country angehören sollen? Ich hoffe doch sehr, dass da die 'Urfranken' und die 'Urschwaben' nicht einfach untergejubelt wurden?

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Jürgen Schwarzkopf, Montag, 10.Dezember 2012, 09:39 Uhr

3. Wie die (Bayern) Franken wirklich ticken

Wenn das BFS und die bayerische Staatsregierung "mein" Unterfranken angemessen berücksichtigen würden (10 % der Staatsbevölkerung), wäre ich rundum zufrieden - aber es ist nicht so. Durchleuchten Sie z.B. mal Ihre Programmgestaltung und die bayerische Kabinettzusammenstellung.

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