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RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Jung und engagiert – was zieht junge Menschen in die Politik?

Sonntag, 02.06.2024
19:30 bis 20:00 Uhr

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  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

ARD alpha
2022

Moderation: Sebastian Leidecker

Die aktuellen Herausforderungen sind groß: Die Corona-Pandemie und die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft, der Krieg in der Ukraine und nicht zuletzt der Klimawandel sind Probleme, die Antworten durch die Politik verlangen. Was also tun, wenn man mehr will, als "nur" an Demonstrationen teilnehmen oder Helferkreise organisieren? Wenn man politisch gestalten und langfristig Weichen stellen will?

RESPEKT-Moderator Sebastian Leidecker trifft drei Menschen, die eine Karriere als Politiker:in anstreben oder bereits erfolgreich absolvieren. Er fragt nach, wie ein solcher Einstieg gelingen kann und was zu erwarten ist.

Für den 16-jährigen Konrad Thees zum Beispiel war das Video des Youtubers Rezo "Die Zerstörung der CDU" im Mai 2019 der Anstoß, sich politisch zu engagieren. Heute ist er im Vorstand und Sprecher der "Grünen Jugend" im Kreisverband Erding, einer Kreisstadt nordöstlich von München. Zusammen mit der "Mutterorganisation" Bündnis 90/Grüne organisiert er jetzt selbst Demonstrationen und setzt sich ein für mehr Engagement bei der Energiewende und bei Themen, die die Region betreffen. Das sind zum Beispiel der Kampf gegen eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München, der im Landkreis liegt.

Ähnlich engagiert und motiviert ist Bela Bach in die Politik gestartet, bei der SPD. Moderator Sebastian Leidecker trifft die 31-Jährige, die zwei Jahre im Deutschen Bundestag war - als damals jüngste Abgeordnete. Weil sie keinen aussichtsreichen Listenplatz bekam, verzichtete sie auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag und engagiert sich jetzt wieder im Ortsverband für lokale und regionale Themen. Ihr Fazit aus der Zeit in Berlin: tolle Gestaltungsmöglichkeiten, aber eine 80-Stunden-Woche. Und ohne "dickes Fell" geht nichts, etwa bei Bedrohungen und Beleidigungen in den sozialen Medien.

Ganz ähnliches kennt auch Benjamin Miskowitsch, der mit 38 Jahren der jüngste Landtagsabgeordnete in der Fraktion der CSU ist. Sein Rat: Ohne Geduld und gute Nerven erreicht man nichts in der Politik. Benjamin Miskowitsch setzt sich ein für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und will so in der Regierungspartei CSU einen Beitrag leisten zur Verkehrswende. Der Beruf Politiker:in ist sein Traumjob. Aber - so sagt er auch - es ist ein Beruf, der sehr viel fordert.


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Mehr Informationen unter: www.br.de/respekt

Autor/Autorin: Tom Fleckenstein
Redaktion: Anja Schäfer