BR Fernsehen - Wir in Bayern


51

Schneiders Wirtshaustipp Gasthof "Zur Walba" in Unterirading

Direkt an der schönen Donau liegt der Gasthof "Zur Walba", der nach der einstigen Wirtin Walburga benannt wurde. Ihre Zeit ist zwar schon knapp 100 Jahre her, aber sie wirkt noch immer, die "Walba". Denn auch heute hat eine Wirtin im Wirtshaus das Sagen und das ist und schmeckt sehr gut.

Stand: 11.06.2015 | Archiv

Gasthaus "zur Walba" | Bild: BR

"Wir sind mitten in der Natur an einem Ort, an den man sich sehr gut entspannen kann. Das liegt natürlich daran, dass direkt am Gasthof die Donau vorbeifließt und die große Terrasse nicht nur für 500 Gäste Platz bietet, sondern auch die Möglichkeit, die Natur entsprechend zu genießen.     

1929 gab es die erste Konzession zum Ausschenken und zum Auskochen, bis dahin war das Anwesen ein rein landwirtschaftlicher Betrieb. Wann es genau gebaut wurde, weiß man nicht. Sicher ist nur, dass sich hinter dem Haus bereits im 16. Jahrhundert eine Ziegelgrube befunden hat. Auch hat hier einst eine Römerstraße vorbeigeführt.

Ende der 70er-Jahre wurde das historische Anwesen eher zu seinem Nachteil verändert. 2002 hat es dann die Familie Menzl erworben und betreibt das Gasthaus seit 2008 selbst. Wirtin Evi Menzl ist studierte Betriebswirtin und stammt  aus einer traditionsreichen Wirte-Familie. In der 'Walba' arbeiten im 25-köpfigen Team lediglich drei Männer. Man kann also hier schon von einer echten Weiberwirtschaft sprechen."

Besonderheiten des Wirtshauses

"Es gibt einen großen Gastraum für etwa 120 Gäste. Holz dominiert. Der ehemalige Stall wurde zu einem Gewölbekeller umgebaut, der sich vorzüglich für Familienfeste eignet. Das ist der einzige Teil des Hauses, dessen historische Bausubstanz noch erhalten werden konnte. Hier wird auch das Frühstück für die Übernachtungsgäste serviert."

Küchenart

"'Zur Walba' klingt bayerisch und so wird hier gekocht. Alles andere wäre bei diesem Ausflugslokal auch wirklich unsinnig. Wobei Küchenchefin Bianca Roth, eine Köchin aus Leidenschaft, mit ihrem Team schon gerne mal experimentiert. Die Produkte stammen allesamt aus der Region. Fleisch, genauso wie der Fisch, denn in der Donau schwimmen hervorragende Forellen, Saiblinge, Zander und Hechte. In der Familie Menzl gibt es zudem einige Jägerinnen und Jäger, sodass sich auch regelmäßig Wild auf der Karte findet. Die wird übrigens jeden Tag neu geschrieben, samt Tagesangebot: Als wir da waren, gab es Sauerbraten mit Knödel und Blaukraut für 6 Euro."

Schneiders Menü - die Hauptspeise

"Ein Walba-Klassiker: das sogenannte Brotzeitquartett. Die Teller sind viergeteilt und das war ja in den 60er- und 70er-Jahren durchaus üblich. Das Quartett besteht aus warmen und kalten Speisen: Bärlauchspätzle mit Schinken und Bergkäse, Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelsalat, eine Tafelspitzsülze und Limburger Käse im Sauerbiersud. Dieser Teller sieht nicht nur gut aus, er schmeckt auch so."

Schneiders Menü - die Nachspeise

"Was Süßes gab's natürlich und zwar eine Nachspeise, die man leider Gottes nicht mehr allzu oft findet, obwohl sie eigentlich ein bayerischer Klassiker ist: der Semmelschmarrn. Man nehme Semmeln vom Vortag, dazu Milch, Salz, Eier und Mehl und fertig ist der Knödelteig. Dann etwa eine Viertelstunde ruhen lassen und mit Butterschmalz herausbacken. Dazu ein Erdbeer-Rhabarber-Kompott und fertig ist ein perfekter sommerlicher Nachtisch."  

Preise

"Das Brotzeitquartett 9,80 Euro, der Semmelschmarrn 5,50 Euro. Die Hauptgerichte zwischen 8 und 21 Euro. Die Halbe Bier 3,10 Euro."

Anreise

Es nimmt sich nicht viel, ob Sie aus München oder Nürnberg anreisen. Es sind ca. 120 bzw. 130 km. Regensburg ist ganz nah. Da sind es keine zehn Kilometer.“

Adresse
Gasthaus "Zur Walba"
Unterirading 1
93080 Pentling
Telefon: 09405 / 2102

Öffnungszeiten: Täglich ab 10 Uhr, immer mit durchgehend warmer Küche. Von Oktober bis März ist am Montag Ruhetag.

Freizeittipp

"Für mich als Radler gibt's da natürlich nur eins: Ich bin den Donauradweg, der direkt am Gasthof vorbeiführt, selbst schon einmal gefahren. Wirklich sehr schön und gar nicht anstrengend.“


51