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Wirtshaustipp "Brauereigasthof Laupheimer" in Westerheim/Günz (Unterallgäu)

Auf der Suche nach empfehlenswerten Wirtshäusern ist Andi Christl diesmal im Unterallgäu fündig geworden: "Wer in der Region um Memmingen ein schönes Wirtshaus sucht, kommt am Brauereigasthof Laupheimer nicht vorbei." Dieses ehemalige Dorfwirtshaus wurde von Familie Laupheimer in den letzten Jahrzehnten zu einem Gastronomie-Imperium.

Stand: 12.05.2023 | Archiv

Brauereigasthof Laupheimer | Bild: BR/Andi Christl

Familienbetrieb macht aus Dorfwirtshaus einen Gastronomie-Giganten

"Martin Laupheimer und seine Frau Angela haben aus dem einfachen Brauereigasthof in den letzten 30 Jahren einen Gastronomie-Giganten geformt. Caterings in ganz Deutschland, ein eigener Getränkevertrieb, der über 100 Gastronomen beliefert, ein Festsaal, Tagungsräume, ein Biergarten und die urigen Stuben gehören zum Familienbetrieb, der mittlerweile in der vierten Generation geführt wird. Die fünfte Generation steht auch schon in den Startlöchern.
Sohn Markus ist Küchenchef fürs à la carte-Geschäft, Bruder Thomas kümmert sich um den Getränkevertrieb, Frau Angela um die Dekoration und den Blumenschmuck im Haus und auch die Töchter und Schwestern von Wirt Martin Laupheimer tragen ihren Teil zum Erfolg bei. ‚Ohne meine Mitarbeiter mach ich nichts‘, betont der Chef. Über 100 Mitarbeiter (inklusive Aushilfen) kümmern sich darum, dass Veranstaltungen aller Art reibungslos über die Bühne gehen.
Die Einrichtung im Gastraum ist urig und gemütlich. Sowohl das Mobiliar als auch die Vertäfelungen an den Wänden sind aus dunkelbraunem Holz. Die hohen Fenster lassen viel Tageslicht in die Wirtsstube. Das Nebenzimmer ist etwas moderner gehalten. Ob in der Küche oder im Service, hier arbeiten Menschen, die ihr Handwerk erlernt haben und wissen, was sie tun. Die hauseigenen Spezialitäten wie Böfflamot, Bärlauchpesto, hausgemachte Spätzle oder Bratensoße gibt es auch abgefüllt in Gläsern zum Mitnehmen."

"Im Wirtshaus kochen wir schwäbisch-bayerisch, aber scho auch a bissl gehoben"

"Die Küche ist riesig und beinhaltet eine Vorbereitungs-Küche, in der die Gerichte für das Außer-Haus-Geschäft und das Catering zubereitet werden. Martin hat lange für Gastrolegende Gerd Käfer gekocht und dort die Basis für das heutige Cateringimperium gelegt. ‚Du bekommst bei uns auch einen Hummer, wenn‘s is‘, sagt der Wirt. Alle vier bis sechs Wochen wird die Speisekarte überarbeitet. Egal ob Steak-, Wild, Pilz- oder Entenwochen – die saisonalen Angebote sind abwechslungsreich und werden von den Gästen gut angenommen.
Auch die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten ist dem Küchenchef wichtig. So bekommt er den Spargel vom Spargelhof Lohner in Inchenhofen, das Wild von den örtlichen Jägern oder den Fisch aus der Fischzucht Ripfel in Ottobeuren.
Die Dimensionen sind etwas größer als im normalen Wirtshaus, aber davon bekommt der Gast nichts mit. Wer hinter die Kulissen schauen darf, findet ein durchdachtes und funktionierendes Gastronomie-Konzept, das sicherlich zu einem der größten in Bayern gehört."

Vorspeise: Gebeiztes Lachsforellenfilet auf lauwarmem Spargelsalat

"Für diese Vorspeise wird bayerischer Spargel geschält und in heißem Wasser, das zuvor mit Zitronensaft, Zucker und Salz aromatisiert wurde, bissfest gekocht.
Für die Vinaigrette werden Weißweinessig, Himbeeressig, Senf, Salz, Pfeffer und Sonnenblumenöl vermengt. Dazu hackt der Küchenchef gekochte Eier, Kerbel und Dill.
Das frische Fischfilet landet für mindestens 12 Stunden in einer Beize aus grobem Meersalz, Zitronen- und Orangenabrieb, Koriander, Minze, Petersilie und grobem Pfeffer.
Die Vorspeise war ansprechend auf dem Teller angerichtet und auch das Geschirr farblich gut abgestimmt. Eine sommerliche Vorspeise, bei der der Spargel den richtigen Biss hatte und die Vinaigrette die richtige Balance zwischen Süße und Säure."

Hauptgang: Rosa gebratener Rehrücken an Wacholderrahmsoße, Marktgemüse, hausgemachten Butterspätzle und Preiselbeeren

"Der Rehrücken wird ausgelöst, pariert, gesalzen und scharf auf allen Seiten angebraten. Bis zu einer Kerntemperatur von 54 Grad ruht das Fleisch dann bei etwa 100 Grad im Ofen. Die Soße wird aus Wildknochen, Wurzelgemüse, Wein, Cognac, Wacholder, Lorbeerblättern und Sahne gezogen. Die Spätzle werden hausgemacht und mit etwas Butter und Salz abgeschmeckt.
Da die Soße lange einreduziert wurde, hatte sie einen intensiven Geschmack. Der Rehrücken war perfekt gebraten, saftig und schmackhaft. Eine harmonische Kombination aus regionalem Wild und frischen Zutaten."

Preise

"Für die Region befindet sich der Brauereigasthof im gehobenen Sektor. Hauptgänge kosten zwischen 14 und 33 Euro, die Vorspeise kostet 16,80 Euro und der Rehrücken steht mit 33 Euro auf der Speisekarte."

Kontakt

Brauereigasthof-Hotel Laupheimer
Dorfstraße 19
87784 Westerheim/Günz

Tel: 08336/7663
info@laupheimer.de
www.laupheimer.de

Dieses Wirtshaus ist nicht barrierefrei.

Öffnungszeiten

täglich von 9.00 bis 24.00 Uhr
warme Küche von 11.00 bis 14.00 Uhr und von 17.30 bis 21.30 Uhr

Anfahrt

"Den Brauereigasthof Laupheimer erreichen Sie am besten über die A96 München – Lindau. Von der Ausfahrt Holzgünz sind es mit dem Auto nur drei Fahrminuten zum Gasthof. Öffentlich ist der Gasthof schwer zu erreichen, weshalb ich Ihnen eine Anreise mit PKW, Motorrad oder Fahrrad empfehlen würde. Der schwäbische Kartoffel-Radweg führt direkt durch Laupheim. Und hinter dem Haus finden Sie etwa 300 PKW-Parkplätze."

Freizeit: Adventure Golf Park Ottobeuren

"Der Adventure Golf Park Ottobeuren garantiert Freizeitspaß für Jung und Alt. In verschiedenen Themenwelten erfahren die Spielerinnen und Spieler jede Menge über das Allgäu, die damit verbundenen Sportarten, Berge und die Natur. Die 18 Bahnen sind 14 bis 25 Meter lang und sorgen für knifflige Spielsituationen. Zu den Besonderheiten gehört außerdem, dass man hier mit einem professionellen Golf-Putter auf Kunstrasen spielt."

Fazit

"Dieser Gasthof ist einen Ausflug wert. Die Familie Laupheimer hat aus dem Dorfwirtshaus ein riesiges Unternehmen geformt und ihre Wurzeln dabei nie vergessen. Wer in der Region um Memmingen ein schönes Wirtshaus sucht, kommt am Brauereigasthof Laupheimer nicht vorbei."

Andi Christl, Wirtshausexperte


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