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Vom Ende der bäuerlichen Familienbetriebe 100 Jahre Freistaat Bayern

Vor hundert Jahren gab es in Bayern überwiegend bäuerliche Familienbetriebe mit eigenem Land. Heute wirtschaften immer mehr Landwirte auf gepachteten Flächen. Meinhard Prill hat sich umgesehen, was diese Entwicklung für die Familienbetriebe bedeutet.

Stand: 17.05.2018 | Archiv

Bäuerlicher Landwirtschaftsbetrieb vor dem Ersten Weltkrieg in Niederbayern | Bild: BR/Ferdinand Pöschl

Ein Film von Meinhard Prill

Landwirt und Historiker Johann Kirchinger forscht an der Universität Regensburg über Bayerns Landwirtschaft.

Als vor hundert Jahren Kurt Eisner den Freistaat Bayern ausrief, dominierten auf dem Land die bäuerlichen Familienbetriebe, die ihr eigenes Land bewirtschafteten, das ihnen im Zuge der Bauernbefreiung übertragen worden war. Sie wirtschafteten effizient: Weil Frau und Kinder mithelfen mussten und die Großeltern auch noch. Je weniger fremde Arbeitskräfte sie beschäftigten und je mehr sie ernteten, desto mehr verdienten sie.

Landwirte in neuen Abhängigkeiten

Die höchste Pacht für Grund und Boden können Besitzer von Solarfeldern zahlen.

In den Jahrhunderten davor war das anders gewesen. Da mussten die Bauern an die Grundherren Abgaben zahlen. Und heute? Es sind Entwicklungen zu erkennen, die dem Abgabenprinzip ähneln: Immer mehr Landwirte wirtschaften auf gepachteten Flächen und die Pachtpreise sind in den letzten Jahren geradezu explodiert. Meinhard Prill hat sich umgesehen, was diese Entwicklung für die bäuerlichen Familienbetriebe bedeutet.


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