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Rosentipp Rosen schneiden

Kletterrosen, Edelrosen, Bodendecker-Rosen, Strauchrosen – so unterschiedlich wie der Wuchs ist auch der Schnitt der verschiedenen Rosen. Auf was es ankommt, zeigt Gärtnermeister Roman Döppler.

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 21.02.2020 | Archiv

Rosenschnitt mit Roman Döppler | Bild: BR

Und einige Tipps gelten tatsächlich für alle Gruppen:

  • Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist immer dann, wenn die Rosen mit dem Austrieb beginnen.
  • Geschnitten wird immer etwa 5 mm oberhalb einer nach außen zeigenden Knospe.
  • Alle dünnen und schwachen und überalterten Triebe kommen raus.
  • Nach dem Schnitt müssen Rosen gut mit Nährstoffen versorgt werden.

Die einzelnen Gruppen:

  • Moderne Strauchrosen

Sie blühen an den Trieben, die in diesem Jahr wachsen. Damit die Blüten schön kräftig werden, kürzt man alle Zweige um etwa 30 bis 50 Prozent ein. Sehr alte und verholzte Triebe kommen raus, damit wieder mehr Luft und Licht in den Strauch kommt. Zudem schneidet Roman Döppler die Triebe stufig, so erreicht der Gärtnermeister einen harmonischen Aufbau.

  • Kletter-Rosen

Will man eine Wand oder wie bei Roman Döppler einen Zaun gleichmäßig begrünen, ist ein jährlicher Schnitt Pflicht. Alle Triebe die zu hoch sind werden eingekürzt, sonst wachsen sie weiter und kippen durch das Gewicht der Blüten irgendwann um. Zudem sollen Kletterrosen immer neue junge und starke Triebe vom Boden aus bilden, deshalb müssen regelmäßig mehrjährige, verholzte Zweige raus. Zu eng stehende Seitentriebe kommen weg, ebenso wie schwache Jungtriebe. Zum Schluss nur noch die Triebe am Klettergerüst fixieren.

  • Bodendecker-Rosen

Diese robusten Rosen müssen nicht jedes Jahr geschnitten werden. Aber spätestens alle zwei bis drei Jahre ist ein Rückschnitt sinnvoll, denn nur durch den Schnitt bleiben die Rosen vital und wüchsig. Roman Döppler schneidet sie jedes Jahr, hält die Pflanzen dadurch in Form. Er kürzt vor allem zu hoch gewachsene und zu weit überhängende Triebe ein. Durch das Einkürzen zwingt man die Rose zu einem starken Neuaustrieb und vielen Seitenzweigen. Dadurch steigt auch die Anzahl der Blüten.

  • Edel-Rosen

Die edelste unter den Rosen bekommt den stärksten Schnitt. 70 bis 80 Prozent der Triebe fallen der Schere zum Opfer. Nur sechs bis acht Augen dürfen bleiben. Aus diesen entwickeln sich besonders kräftige Neutriebe und die liefern die gewünschten großen Einzelblüten. Schwache und dicht stehende Zweige kommen raus, damit die Pflanzen schnell abtrocknen können und möglichste lange gesund bleiben.

Internet-Tipps

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