BR Fernsehen - Querbeet

Querbeet-Garten Mauswieselburg bauen

Wühlmäuse machen uns das Gärtnern schwer. Deswegen möchten wir Mauswiesel, die natürlichen Feinde von Wühlmäusen, anlocken. Damit sie sich wohlfühlen, baut Sabrina Nitsche mit ihrem Kollegen Tobias Bode heute eine Mauswiesel-Burg.

Von: Julia Schade

Stand: 24.02.2023

Das Mauswiesel

Mauswiesel sind die kleinsten heimischen Raubtiere. Spezialisiert haben sie sich auf die Jagd auf verschiedene Wühlmausarten. Ein Mauswiesel braucht pro Tag 1-2 kleine Wühlmäuse oder 1 große, im Querbeet-Garten sollten sie also beste Bedingungen vorfinden. Zumindest, was die Nahrungsbeschaffung angeht.

Mauswiesel im Garten?

Möchte man, dass Mauswiesel sich im Garten ansiedeln, müssen sie neben genug Nahrung natürlich auch noch einen passenden Lebensraum finden. Wohl fühlen sich die Tiere dort, wo sie genug Unterschlupfmöglichkeiten und einen kuscheligen, vor Kälte und Regen geschützten Ort zum Nisten finden. Etwa fünf solcher Quartiere sollten genügen, dass sich eine Wiesel-Familie auf Dauer wohl fühlt. Vier gibt’s im Querbeet-Garten schon: einen großen Komposthaufen, einen weiteren Drei-Kammer-Kompost, eine Totholzhecke und eine Trockenmauer. Heute kommt noch eine Wiesel-Burg dazu. Die ist im Prinzip ein großer Haufen aus Holz und Steinen, der ebenfalls als Versteck dient, gleichzeitig aber eine Nistkammer als Basis hat. Der passende Lebensraum wäre damit auch vorhanden.

Mauswiesel-Verstecke

  • am Rand des Jagdgebietes oder darauf verteilt
  • für Wiesel, aber nicht für Feinde (v.a. Greifvögel und Füchse) zugänglich
  • gut isoliert, regen- und windgeschützt

Die Wiesel-Burg

Bevor es mit dem Bau der Wiesel-Burg losgeht, entfernt Sabrina gemeinsam mit ihrem Kollegen Tobias Bode, der sonst hinter der Kamera steht und Regie bei Moderationen und Beiträgen führt, erstmal großzügig die Grasnarbe. Dabei graben sie etwa 10 cm tief in den Boden. Auf den freigelegten Untergrund kommt dann eine Drainage. In unserem Fall unbelasteter Ziegelbruch von einer Baustelle. Dann kommt die Nistkammer. Sie ist etwa 1 m² groß und bekommt einen Rahmen aus Stammhölzern. In sie hinein kommt Laub. Darauf eine Reihe Stammholz. Darauf wiederum schlichten Sabrina und Tobias alles an Ästen und Stammhölzern darüber, was wir noch überhaben. Auch ein paar Steine kommen an der sonnigsten Seite zum Einsatz. So entsteht eine 60-80 cm hohe Wiesel-Burg mit vielen Eingängen und Verstecken.

Erfolgsaussichten

Ob’s mit der Ansiedlung geklappt hat, erfahren wir aber erst, wenn die Wühlmäuse weniger werden. Denn Mauswiesel sind sehr scheu und man bekommt sie so gut wie nie zu Gesicht. Und selbst, wenn keine Mauswiesel in den Querbeet-Garten kommen, haben wir ihn um einen weiteren Lebensraum bereichert, in dem sich die verschiedensten Tiere ansiedeln können.