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quer komplett Sendung und Kommentare vom 19.12.2024

Skandal nach dem Skandal? Justizopfer wird zur Kasse gebeten // Umstrittene Reform: Bergwacht Fichtelgebirge schlägt Alarm // Mietergemeinschaft kauft ihr Wohnhaus selbst // Abgeschottet in Schrottwinkl // Wie wird das Jahr 2025? -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 18.12.2024 |Bildnachweis

Skandal nach dem Skandal? Justizopfer wird zur Kasse gebeten

Unschuldig hinter Gittern, wegen des „Badewannen-Mordes“, den es nie gegeben hat: Manfred Genditzki hat in den vergangenen 13 Jahren schweres Leid erfahren. Doch obwohl der 64-jährige letztes Jahr freigesprochen wurde, muss er sich immer noch mit den Behörden herumstreiten - und zwar um die Entschädigung, die er für all die Jahre in Haft bekommen soll. Aufgrund der „ersparten Aufwendungen“ für Unterkunft und Essen während der Haftzeit soll diese um Zehntausende Euro geringer ausfallen. Eigentlich wollte die Bundesregierung die Regelung für unschuldig Inhaftierte ändern. Was wird jetzt aus diesem Vorhaben, nachdem die Ampel gescheitert ist?

Umstrittene Reform: Bergwacht Fichtelgebirge schlägt Alarm

Es brodelt bei der Bergwacht im Fichtelgebirge. Der Grund: statt bisher drei soll es ab dem kommenden Jahr nur noch eine einzige Regionaleinheit der Bergwacht in Franken geben – so hat es die Landesleitung beschlossen. Das kommt vor Ort gar nicht gut an, man befürchtet gravierende Folgen durch fehlende Spezialeinheiten, die dann nur noch einmal zur Verfügung stünden, oder zu weite Anfahrtswege. Auch wenn in Franken weniger oft als etwa im Alpenraum gerettet werden muss: Kann Rettung so noch überall gleichwertig möglich sein?

O du Fröhliche! Mietergemeinschaft kauft ihr Wohnhaus selbst

Mal wieder steht ein Eigentümerwechsel an, bei einem Mietshaus in München. Doch Luxussanierung, explodierende Mieten – das passiert diesmal nicht. Denn diesmal sind es die Mieter selbst, die das Haus erwerben. Mit Hilfe von fast 2,7 Millionen Euro an Direktkrediten von Privatpersonen, einer Förderung in Millionenhöhe der Stadt München und der Unterstützung des Miethäuser-Syndikats, einer Initiative aus Freiburg, schreiben die Bewohnerinnen und Bewohner der Wörthstraße 8 nun also Mietgeschichte in München und verwalten ihr Haus bald in Eigenregie. Manchmal wird eben doch alles gut.

Abgeschottet in Schrottwinkl: Marode Brücke blockiert Zufahrt

Um nach Schrottwinkl bei Jettenbach zu gelangen, müssen Anwohner wie Gewerbe-treibende seit Monaten einen Umweg durch den Wald in Kauf nehmen, denn: ihre eigentliche Zufahrt, eine Eisenbahn-Brücke, ist marode und deshalb aus Sicherheitsgründen gesperrt. Seitdem kommen aber auch Postfahrzeuge nicht mehr durch, Speditionen können ansässige Betriebe nicht mehr beliefern. Die Schrottwinkler – komplett abgeschottet. Und das wird wohl auch so bleiben, denn eine Sanierung kostet Geld, und die Kommune ist - wie so viele - knapp bei Kasse.

Wie wird das Jahr 2025? Fragen wir doch einfach Google!

Könnte man nur in die Zukunft blicken und erfahren, auf was man sich im nächsten Jahr so einstellen muss… aber Moment, es gibt doch Suchmaschinen. Und die wissen bekanntlich alles! Nicht nur, was sich wer heuer so geleistet hat und was unsere beliebtesten Suchanfragen waren, sondern auch, was das kommende Jahr so zu bieten hat! Eine Jahresrückblick-Vorschau.

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Diese und weitere Themen in der quer-Sendung vom 19.12.2024. Kommentieren Sie hier oder in den sozialen Medien.







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Sven Kuhne, Freitag, 20.Dezember 2024, 13:39 Uhr

18. unschuldig im Gefängnis

So wie´s ausschaut, sollte "quer" vielleicht mal drüber nachdenken, ob nicht eine Rubrik "Bayr. Justizskandale" einen festen Platz in der Sendung bekommen könnte. Material dazu wird in Bayerischen Gerichtssälen jeden Tag produziert. Dort bekommt man die "Mia san Mia"-Mentalität hautnah zu spüren, wenn man sich dem nicht unterwirft. Wie sagte die Anstaltsärztin in einer der letzten Sendungen: "Die machen was sie wollen." Ja richtig! Und das gilt nicht nur im Gefängnis, sondern insbesondere auch in den Gerichtssälen - nennt sich richterliche Unabhängigkeit.

Den Fokus immer nur auf spektakuläre Einzelschiksale zu richten, ändert am System allerdings nichts. Und, dass im Bayr. Justizssystem einiges im Argen liegt, dürfte wohl vielen, die damit schon mal konfrontiert waren, klar sein. Ich allein könnte schon die ersten 10 Folgen einer solchen Rubrik füllen. Und dabei bin ich bstimmt niemand, der wegen eines fauligen Apfels vom Nachbarn auf meiner Wiese klagt.

Seitz B., Freitag, 20.Dezember 2024, 13:15 Uhr

17. Marode Brücke

„Die Eisenbahnbrücke bei Jettenbach Bahnhof ist gesperrt und nicht befahrbar. Die Sperrung der Brücke gilt für unbestimmte Zeit.

Es heißt doch offiziell, bitte folgt der Umleitung“! Bequem ist eine Umleitung nie, bei keiner Brücke die marode, renoviert oder erneuert werden muss. Ich wohne zwar nicht in der Region Jettenbach, aber wer muss nicht jeden Tag eine Umleitung hinnehmen? Wird nicht erneuert regen sich Anwohner auf, wird was getan kommt die gleiche Jammerei.
Wenn man auf der angebotenen Umleitung - Route bleibt, dann muss keiner damit rechnen, dass man sich in einem Wäldchen irgendwo verirrt. Anlieger kennen Schleichwege, um ans Ziel zu kommen. Wer eine veraltete Navi- Software im Dienstleistung - Fahrzeug hat, der muss damit rechnen, dass er zum Irrfahrer wird.

Das alte Depp:in, Donnerstag, 19.Dezember 2024, 21:54 Uhr

16. Ach ja: nicht „qui bono“ ist die Frage

sondern wer regt sich am lautesten über das auf, was sie angeblich nie und nimmer selber bewirken woll(t)en und nun, nach der letzten GG-Änderung, nicht mehr so einfach können? Sollen die jetzt wirklich erst mühsam etwas zusammenlügen, das dann Art. 146 zur Wirkung bringt … ohne daß da im Ansatz schon gegen dieses GG und seine Artikel (auch oder gerade diese neuen?) gehandelt wird? — Angesichts der allgemeinen Bildungslage: wer sollte denn da so einen Text, der doch aus mehr als nur Satzfragmenten mit maximal 5 aufeinander folgenden und sinntragenden Wörter besteht, zustande bringen? …

  • Antwort von Hotte, Freitag, 20.Dezember, 15:29 Uhr anzeigen

Das alte Depp:in, Donnerstag, 19.Dezember 2024, 21:15 Uhr

15. Schwach ausgeprägte Migrationsfähigkeit

attestiere ich allen, ausnahmslos allen (nicht nur denen, die selbst da als solche aktzeptiert sind) Na…, hoppla, AfDler:inen. Wer sonst sollte sich schlechter mit „Nicht-Ariern“ vertragen als die?

Matthias Maier, Donnerstag, 19.Dezember 2024, 21:07 Uhr

14. Abgeschottet in Schrottwinkl: Marode Brücke blockiert Zufahrt

Noch einen Zusatz zu der Maroden Brücke. Die ist seit mehr als 10 Jahren marode und bis jetzt wurde nichts gemacht. Auch Landwirte leiden unter der Sperrung.

  • Antwort von Peter Hoffmann, Freitag, 20.Dezember, 11:22 Uhr anzeigen

  • Antwort von Michael Keimeleder, Mittwoch, 25.Dezember, 21:54 Uhr anzeigen