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Nachhaltigkeit, Frische, Herkunft Imagewandel bei Lidl

Eine neue Esskultur hat sich etabliert. Der Preis allein ist nicht mehr ausschlaggebend. Frische, Herkunft, Geschmack und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung. Lidl wurde für sein Obst und Gemüse mit einem Preis ausgezeichnet. Zu Recht?

Von: Lisa Wurscher

Stand: 14.09.2016

Lidl im Check | Bild: BR

mehr/wert auf Einkaufstour. Wir besorgen bei allen fünf bayerischen Lebensmittel-Discountern das gleiche Obst und Gemüse. Mit unserer Stichprobe wollen wir herausfinden, ob es die beste Ware wirklich bei Lidl gibt. Eine Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale beurteilt die Frische der Ware. Das Ergebnis: Lidl liegt knapp hinter Aldi.

Der Geschmack

Tomatenprobe auf dem Viktualienmarkt

Am Münchner Viktualienmarkt wollen wir die Geschmacksfrage klären. Die Kunden, die hier einkaufen, verstehen in der Regel etwas vom Essen. Alle müssen Tomaten vom Discounter probieren. Das ahnt hier niemand. Das Ergebnis: Frische-Sieger Aldi geht beim Geschmack leer aus. Lidl gewinnt mit mehr als 30 Prozent der Stimmen.

Lidl gegen Supermarkt

In der nächsten Runde testen wird den Discounter-Sieger Lidl gegen einen herkömmlichen Supermarkt. Und auch in dieser Runde gewinnt Lidl. Was uns überrascht: Der Discounter ist nicht der günstigste Anbieter. 3,32 Euro haben wir dort bezahlt – mehr als im Supermarkt.

Die Lidl-Tomaten schmecken am besten – und sind auch noch teurer als im normalen Supermarkt.

Der Imagewandel

Etliche Millionen Euro lässt sich Lidl den angestrebten Imagewandel kosten. Besonders im Focus: Obst und Gemüse.

"Das Obst ist der Anker. Das Ankerprodukt. Es zieht mich rein in den Supermarkt – und wenn ich schon mal da bin, kaufe ich auch ganz andere Produkte."

Jon Christoph Berndt, Marken-Experte

Fazit:

Reine Grundversorgung war gestern. Der Trend zur besseren Ernährung zwingt die Discounter zum Handeln. Lidl ist da Branchen-Vorreiter.


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