Zutaten

Zubereitung

Den Zucker und das lauwarme Wasser in die Flasche geben und kräftig schütteln, bis sich der Zucker im Wasser aufgelöst hat. Die Datteln oder anderes Trockenobst hinzugeben. Achtung: Nur ungeschwefeltes Trockenobst eignet sich zur Hefeherstellung!

Die verschlossene Flasche an einen warmen Ort stellen. Sie sollte jedoch nicht der unmittelbaren Sonne ausgesetzt sein. 2x täglich kräftig schütteln und den Deckel zum Entweichen von Gasen kurz öffnen bzw. nur leicht auf die Flasche aufsetzen. Dies solange wiederholen, bis sich der typische Hefegeruch bemerkbar macht und kleine Bläschen aufsteigen (ca. 5-10 Tage).

Verarbeitung

Nimmt die Bläschenbildung in der Flasche wieder ab, ist die Hefe bereit zur Verarbeitung. Da wilde Hefe ein Naturprodukt ist, ist ihre Triebkraft geringer als die der industriell hergestellten Hefe. Daher empfiehlt es sich, diese in Rezepten zu verarbeiten, in denen viele und lange Gehzeiten vorgesehen sind, die evtl. sogar noch verlängert werden sollten. Am besten man setzt bereits am Tag zuvor einen Vorteig aus ca. 200 ml Hefewasser und 150-200 g Mehl an. Hierfür das Hefewasser zuvor kräftig schütteln. Die aufgeweichten Datteln bitte zuvor entfernen. Den Vorteig am nächsten Tag zu den restlichen Zutaten geben und dem jeweiligen Rezept entsprechend weiter folgen. Als Faustregel gilt: Auf 1/2 kg Mehl kommen ca. 100-150 ml Hefewasser. Die Flüssigkeit im Rezept muss um die des Hefewassers reduziert werden, um die gleiche Teigkonsistenz zu erhalten.

Aus übrigem Hefewasser kann ganz leicht ein neuer Ansatz hergestellt werden. Einfach die alten Datteln (oder anderes Trockenobst) gegen zwei neue ersetzen, ein TL Zucker hinzugeben und mit Wasser auffüllen. Der neue Ansatz sollte bereits nach 3-5 Tagen fertig sein. Umso öfter man die wilde Hefe auffrischt, umso mehr Triebkraft erhält sie.

Hefe ansetzen - Schritt für Schritt im Video erklärt:

Und noch ein kleiner Hinweis:
Wilde Hefe ist ein natürliches Produkt, das i.d.R. bekömmlicher ist und sich positiv auf die Verdauung auswirkt. Da aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, dass bei dem Herstellungsprozess unerwünschte Mikroorganismen entstehen, sollten Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem lieber auf selbst angesetzte Hefe verzichten.