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Säen, düngen, mähen Schmidt Max sucht den perfekten Rasen

Gesät, getan? Bei weitem nicht. In Deutschlands Gärten wird gedüngt, gemäht, gewässert. Die Methoden sind ganz unterschiedlich, die Ergebnisse auch. Der Schmidt Max hat sich auf die Suche gemacht nach (s)einem perfekten Rasen...

Stand: 14.06.2020 | Archiv

Erste Schritte

Wie kriegt man ihn denn nun hin, den richtigen Rasen? Das hängt vor allem vom eigenen Ideal ab. Die einen träumen vom gepflegten Grün – Grashalm an Grashalm. Für andere soll’s die bunte Wiese sein, als Biotop für Insekten. Ein paar Kriterien sollte aber jeder bei der Entscheidung für die passende Grünfläche beachten:

  • Welchen Standort habe ich?
  • Wieviel Belastung muss der Rasen aushalten?
  • Und vor allem – wie viel Pflegeaufwand will ich betreiben?

Mähen, Gießen, Düngen

Grundsätzlich gilt: Je mehr man sich um den Rasen kümmert, desto mehr hält er aus.
Ein saftig grüner "Englischer Rasen" will 3 bis 4 Mal in der Woche gemäht werden, das macht ihn dicht. Doch aufgepasst: Wer falsch mäht, macht den Rasen kaputt. Also nicht kürzer als 3 bis 4 Zentimeter. Wer tiefer mäht, macht die Pflanzen immer empfindlicher.
Wie häufig man gießen muss, hängt von der gewählten Rasenmischung ab. Mischungen mit einem hohen Anteil an Rotschwingel kommen fast ganz ohne Wasser aus dem Schlauch aus.
Bleibt noch das Düngen. Rasen, der 4-5 Mal im Jahr gedüngt wird, ist so fett, dass er andere Pflanzen wie Moos und Löwenzahn verdrängt. Das spart dann auch das Vertikutieren.

Säen oder rollen?

In Fußballstadien, auf Golfplätzen und in Parkanlagen ist er zu Hause - Rollrasen. Das schnelle Grün ist aber auch im Privatgarten sofort nutzbar. Die langwierige Zucht übernehmen Rollrasenproduzenten wie die Gebrüder Schwab aus der Gegend von Schrobenhausen in Bayern. Etwa anderthalb Jahre wachsen und gedeihen die verschiedenen Rasensorten wie Hitze- und Trockenrasen, Sportrasen oder Spiel- und Gebrauchsrasen, bevor sie in den Gärten verlegt werden. Das Ganze kostet aber deutlich mehr als eine gute Saatmischung.

Bunt statt grün

Wer wenig Lust oder Zeit hat für Mähen, Düngen, Gießen, sollte sich für eine bunte Blumenwiese entscheiden. Je magerer der Boden, desto mehr Blumen wachsen neben den Gräsern – ein Tummelplatz für Bienen und andere Insekten. Zweimal im Jahr wird dann mit der Sense gemäht - Ende Mai/ Anfang Juni, wenn die Margeriten verblüht sind, und im Herbst. Im Kloster Benediktbeuern kann man das Mähen mit der Sense noch lernen - bei Otto Gion: In vier Stunden lernt man, wie man aus einem Rasengarten eine Blumenwiese macht und wie man mit Wetzstein, Dengelhammer und Sense umgeht. Mehr Infos dazu erhält man im Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern unter www.zuk-bb.de

Rasenkunst

"Jeder Arbeitstag ist für mich ein Fest."

Ralf Witthaus

Mit Motorsensen malt er auf Rasenflächen seine "Rasenmäherzeichnungen" - in Parks, auf Berggipfeln oder vor Museen. Seine Kunstwerke soll der Betrachter auch erwandern können. Im Sommer 2018 etwa hat er mit Helfern in Molsberg im Westerwald das Bodenmosaik "Pantheon" in den Park der Emmanuel Walderdorff Galerie gemäht. Informationen zu bisherigen und kommenden Kunstaktionen finden sich im Internet unter www.ralfwitthaus.de


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