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Mission gescheitert? Was vom Mali-Einsatz bleibt

Dieser Film zieht eine kritische Bilanz des deutschen Mali-Einsatzes. Die Filmautoren haben dafür die letzten Monate der deutschen Mali-Mission eng begleitet.

Stand: 21.02.2024

Bayerische Gebirgsjäger sind die letzten deutschen Gebirgsjäger und Soldaten , die den Abzug der Bundeswehr aus Mali schützen. | Bild: BR

Sie haben das Leben im Bundeswehr-Lager Camp Castor gefilmt und waren mit Soldaten auf Patrouille in einem Land, in dem die regierende Militärjunta gleichzeitig Krieg gegen Tuareg-Rebellen und Islamisten führt – mit Unterstützung russischer Wagner-Söldner, die nicht erst seit dem Ukraine-Krieg für ihre Brutalität berüchtigt sind.

Im Film wird dokumentiert, wie die Bundeswehr unter größten Widrigkeiten und hohem Zeitdruck versucht hat, Waffen und schweres Gerät nach Deutschland zurückzubringen und ein Lager zurückzubauen, das über die Jahre zu einer kleinen Stadt angewachsen ist. Außerdem hat das Autoren-Team zur Situation der malischen Ortskräfte recherchiert, die wie in Afghanistan die Bundeswehr unterstützt haben und nach dem Abzug einer besonderen Gefahr durch islamistische Terroristen ausgesetzt sind.

Neben den Soldatinnen und Soldaten kommen auch verantwortliche Politiker zu Wort wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius oder Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (beide SPD). Auch Vertreter der Opposition und Experten wie der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, oder der malischstämmige Ethnologe und Historiker Mamadou Diawara blicken zurück auf einen Einsatz, der mehr als vier Milliarden Euro gekostet hat. So entsteht eine vielschichtige Analyse, die eine Antwort geben soll auf die Frage, die sich Soldatinnen und Soldaten, Steuerzahler und nicht zuletzt die Bevölkerung in Mali stellen: Was hat diese Mission gebracht?


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