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Treffpunkt Kriegsgrab Feiern für den Frieden

16 junge Leute aus Deutschland, Polen, der Ukraine und Russland treffen sich im Sommer im Nordosten von Polen. Hier in Masuren machen sie aber nicht einfach nur Ferien, sondern nehmen an einem Workcamp des Volksbunds Kriegsgräberfürsorge teil.

Von: Alf Meier, Eva Frisch

Stand: 10.11.2019

Michi Kupiec will aus ihnen eine Gemeinschaft machen. Der Deutsche mit polnischen Wurzeln leitet das Camp und hat früher selbst Erfahrungen mit Ausgrenzung gemacht. Deshalb ist mit sein wichtigstes Ziel, Vorurteile bei den Teilnehmern abzubauen. Dafür arbeitet der Student mit den 17- bis 22-Jährigen zusammen an deutsch-russischen Kriegsgräberstätten aus dem Ersten Weltkrieg.

Der Volksbund sieht die Kriegsgräber als Lernort. Auch für Michi Kupiec sind Kriegstote keine Helden, sondern Opfer. Er möchte, dass den Teilnehmer des Camps bewusst wird, dass ein friedliches Europa nicht selbstverständlich ist. Gerade in Zeiten, in denen Nationalisten und europafeindliche Kräfte stärker werden, ist ihm das besonders wichtig.


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