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BR-KLASSIK Sir Georg Solti Für mein Leben habe ich kämpfen müssen

Sir Georg Solti, aufgenommen am 19.11.1996 in Köln | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 31.10.2013
23:15 bis 00:05 Uhr

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Deutschland 2012

Sir Georg Solti (1912 - 1997) war einer der herausragenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Er wuchs als Sohn jüdischer Eltern in Budapest auf, studierte Klavier, Komposition und Dirigieren bei Bartók, Dohnányi, Kodály und Leo Weiner an der Liszt-Akademie in Budapest. Obwohl er bei seinem Konzertdebüt als Pianist auftrat, wurde er von der Budapester Oper wenig später als Dirigent engagiert. 1937 ernannte Toscanini ihn zu seinem Assistenten für die Salzburger Festspiele.

Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zwangen die ungarischen Judenpogrome Solti 1939 zur Emigration in die Schweiz, wo er jedoch nicht als Dirigent auftreten durfte. Das hatte zur Folge, dass er seinen Lebensunterhalt als Pianist verdiente und 1942 beim Concours International in Genf den ersten Preis gewann. Im Jahr 1946 wurde Solti von der amerikanischen Militärregierung aufgefordert, in München eine Aufführung von Beethovens Fidelio zu dirigieren.

Der große Erfolg dieser Darbietung führte zu seiner Ernennung zum Leiter der Münchner Staatsoper. Weitere Engagements an die Frankfurter Oper und an das Königliche Opernhaus Covent Garden London folgten. Trotz der schwierigen Bedingungen - praktisch überall musste er zu Beginn seiner Engagements gegen Vorurteile ankämpfen - führte er jedes Haus zur Weltspitze. Danach folgten Erfolge in Wien, Bayreuth, Berlin. Schließlich begann seine bemerkenswerte Partnerschaft mit dem Chicago Symphony Orchestra (1970 bis 1989), mit dem er über tausend Konzerte bestritt und mehr als hundertfünfzig Plattenaufnahmen einspielte.

Sir Georg Solti hinterlässt eine Diskografie mit über 250 Aufnahmen und wurde insgesamt 105 Mal für den Grammy nominiert, und er ist der Künstler, der die meisten Grammys erhielt, unabhängig von der Musikrichtung.

Redaktion: Mechthild Albus

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