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Mit der Mangfall flussabwärts

Montag, 09.08.2021
21:00 bis 21:45 Uhr

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Deutschland 2005

In Gmund beginn ihr Weg, sie fließt aus dem Tegernsee: die Mangfall, "die Mannigfaltige". Prosperität brachte die Mangfall dem kleinen Ort am Tegernsee durch die Ansiedlung der Büttenpapierfabrik Gmund vor 175 Jahren (2005). Hier wird noch, neben der maschinellen Papierherstellung, das Papier von Hand geschöpft. Familie Kohler, die das Unternehmen im Jubiläumsjahr leitet, ist auf den Standort am Fluss für die wasserintensive Verarbeitung des Zellstoffs immer noch angewiesen.
Flussabwärts trifft man auf Bauern, Künstler, einen Orgelsammler und natürlich auf die vielen Quellfassungen und Trinkwasserstollen der Stadt München. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein ganzes Dorf umgesiedelt, um weitere Mangfallquellen zu fassen: Maria und Anton Flossmann sind die Einzigen, die geblieben sind in Unterthalham. Es war ein Kampf mit den Behörden, in dem sie sich letztendlich durchsetzten.
Das behütete Gebiet beherbergt seltene Tiere und Pflanzen. Beliebt für Fliegenfischer und zur Forellenzucht, gibt sie den "Flussmenschen" Nahrung. Die Fischzucht März vor Hohendilching zeigt, abgelegen im Schatten liegend, die Ursprünglichkeit des Mangfalltals. Frisch gegrillte Mangfall-Forellen, improvisiert aufgetischt, kann hier jeder genießen, der den versteckten Platz findet.

Autor/Autorin: Corbinian Lippl
Redaktion: Corbinian Lippl