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Gernstl unterwegs nach Jesolo Von Kärnten nach Triest

Dimitri Würschl (links) hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt: Er ist Zirkusdirektor geworden. 2. von rechts: Franz X. Gernstl. | Bild: BR/megaherz gmbh/HP Fischer

Sonntag, 13.08.2023
13:30 bis 14:00 Uhr

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Deutschland, Italien, Österreich 2022

Gemeinsam mit seinen beiden Kumpanen, Kameramann Hans Peter Fischer und Tonmann Stefan Ravasz, geht es in der zweiten Folge von Kärnten nach Triest.
Velden am Wörthersee ist der Partyhotspot in Kärnten. Die Klientel ist nicht mehr ganz so nobel wie zu Zeiten, als Omar Sharif und Brigitte Bardot hier Urlaub gemacht haben. Die Filmemacher legen ihr Taschengeld zusammen und erlauben sich einen Speedboat-Tripp mit der 400-PS-Inge. Und sie treffen einen erfahrenen Alt-Playboy, der vom immerwährenden Zauber der Frauen und den guten alten Zeiten schwärmt.
Im Zirkus Dimitri am Stadtrand glorifiziert der junge Zirkusdirektor Dimitri Würschl ebenfalls die alten Zeiten. Als er vor vielen Jahren das erste Mal mit seiner Großmutter im Zirkus war, hatte er den Entschluss gefasst: Ich werde Zirkusdirektor. Es brauchte noch einige Jahre und den Umweg über ein Philosophie-Studium, aber dann hat er seinen Traum wahrgemacht. Zusammen mit seinem Bruder Leon, drei Artistenkollegen und der Zirkusmaus Augustine Mausini tourt er durch Kärnten und die Steiermark.
Und weil aller guten Dinge drei sind, schwärmt in Villach, auf dem sonntäglichen Flohmarkt, eine Dame ebenfalls von vergangenen Tagen. Genauer von einem Matrosen, der sie als junges Mädchen erobern wollte. Sein "Eroberungsgeschenk“, ein echter Haifischzahn, hatte sie damals allerdings nicht sonderlich beeindruckt.
Über den Plöckenpass fahren die drei Filmemacher nach Italien ins Friaul und geraten gleich mal in eine Veranstaltung, die italienischer nicht sein könnte: Vespatreffen in Udine. Alberto Fabris wohnt und arbeitet seit 25 Jahren in Ruhpolding, aber wenn der Vespaclub seiner Heimatstadt ruft, dann packt er die Maschine ins Auto und kommt zum Treffen.
Nicht weit von Udine fließt der Tagliamento. Ein Alpenfluss, der seit Jahrtausenden Kieselsteine in die Ebene des Friaul spült. Was für viele nur ein trockenes Flussbett darstellt, war und ist für Künstler eine Fundgrube. Die großen Mosaikmeister haben hier schon das Ausgangsmaterial für ihre Werke gefunden. Die junge Russin Vera Belikova ist Schülerin in der weltberühmten Mosaikschule von Spilimbergo. Sie hat den besonderen Blick, welche Steine sich eignen und nimmt Franz Gernstl mit, um im Flussbett die seltenen grünen Kiesel für ihr neuestes Werk zu finden.
Bei einem Zwischenstopp in Triest erreichen die drei Reisenden endlich das Meer. Auf der zentralen Piazza dell’Unità d’Italia trifft das Team einen schwitzenden Herrn, der sehnsüchtig auf das Wiedersehen mit seiner Freundin wartet.

Autor/Autorin: Franz Xaver Gernstl
Redaktion: Ulrike Ebenbeck

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Franz Xaver Gernstl und sein Team, Kameramann Hans Peter Fischer und Tonmann Stefan Ravasz, muss man nicht mehr vorstellen - sie sind über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt, für ihre feinen und eigenwilligen Reisereportagen.