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Handy-Bezahldienst mpass eingestellt Währungsturbulenzen im Cyberspace

Ein einst mit großem Marketing-Aufwand eingeführter mobiler Bezahldienst wird eingestellt. Wieder einmal. Telefonica gibt mpass auf.

Von: Achim Killer

Stand: 29.07.2016

Ein Handy wird an einer Supermarkt-Kasse neben ein Gerät zur elektronischen Zahlungsabwicklung gehalten. | Bild: picture-alliance/dpa

Die Nutzer werden derzeit per Mail darüber benachrichtigt, dass ab Oktober keine Zahlungen mit mpass mehr möglich sind. Sie müssen offenbar ihr bis dahin nicht verbrauchtes Guthaben sogar eigens per Mail oder Brief zurückfordern. Mit den einst umworbenen Kunden gibt sich Telefonica nach dem Scheitern von mpass keine große Mühe mehr.

Viele Services sind wieder verschwunden

Mpass wurde 2008 von den Mobilfunk-Konzernen O2 und Telefonica eingeführt. Zwischenzeitlich unterstützte auch die Telekom den Bezahldienst. Er reiht sich ein in eine Vielzahl von elektronischen On- und Offline-Services, die mit viel Werbeaufwand gestartet waren, um später wieder lautlos zu verschwinden.

Paypal wird mobil

Als neuer Bezahldienst dauerhaft etablieren konnte sich bislang allein Paypal. Die dahinterstehende Incorporated will jetzt auch ins Geschäft mit dem mobilen Bezahlen einsteigen. Diesen Monat hat das Unternehmen dazu eine Kooperation mit dem Kreditkarten-Konzern Visa angekündigt. Deutsche Banken wollen seit kurzem mit paydirekt gegen Paypal konkurrieren.

Die Technik steht

Unter Technikern gilt als ausgemacht, dass moderne Smartphones mit NFC (Near Field Communication) das Potential haben, Barzahlungen weitgehend zu ersetzen. Allein: Den Service, der dieses Potential überzeugend nutzt, gibt es noch nicht.


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