BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Der Sepp hoast jetz Tschusäppe

Fußmatte mit dem Spruch "I bin da Sepp und do bin i dahoam" | Bild: BR

Samstag, 06.11.2021
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Im Namen der Namen
Oder: Der Sepp hoast jetz Tschusäppe
Von Thomas Kernert

Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Welchen "inneren" Gesetzen folgt die Namenswahl? Welchen gesellschaftlichen, ethnischen, kulturellen, politischen und/oder religiösen Einflüssen ist sie ausgesetzt? Wann sind welche Vornamen populär? Wo sind welche Vornamen populär? Gibt es spezifische "Stadt"- und "Land"-Namen? Welche Auswirkungen haben sie auf die spätere Entwicklung der Kinder? Trifft es zu, dass der Vorname eines Kindes ziemlich genaue Rückschlüsse auf die Herkunft, die Gesellschaftsschicht, ja sogar auf die Bildung zulässt? Ist ein Konstantin gebildeter als ein Kevin? Und was ist mit Mohamed los? Warum assoziiert man gerade im Zusammenhang mit Vornamen so schnell und oftmals so himmelschreiend ungerecht? Weil sie, die Vornamen, keine fest definierten lexikalischen Bedeutungen besitzen, dafür aber sehr aggressive, subkutane "Bedeutsamkeiten"?

All diese Fragen münden in die Frage aller Fragen: Warum heißen alle Bayern Maria, Vroni oder Sepp?
Was ja so gar nicht stimmt, aber die Fragerei noch weiter anheizt: Wie bilden sich Spott- und Spitznamen? Warum nannten sich früher alle Josefs Joe und alle Michaels Mike? Und wer oder was außer Menschen wird wann und warum noch benamt (Tiere, meteorologische Phänomene, Berge, Autos, Computerprogramme, Raketen)?

Der nicht namenlose, aber leider nicht sehr namhafte Autor Thomas Kernert hat einige (bayerische) Namen eingefangen und bei lebendigem Leib seziert ...

BR 2018

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Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.