Bayern - Land der Freiheit, der Freizügigkeit, der individuellen Entfaltung! "Jeder hat mindestens fünf Charaktere in sich", meint Gisela Schneeberger. Die bayerische Grande Dame des tragikomischen Witzes hat viele Wesen verkörpert: unvergessliche Geliebte vom Monaco Franze, Lebensmittelhändlerin beim Telefon-Sex, Bürgermeisterin mit Pistole im Gürtel. Ein Porträt!
[Mehr - "Immer des Gschiss mit der Elli" - Gisela Schneeberger zum 75. Geburtstag ]
Die Spuren von Ameisen oder Schnecken auf Papier, die Tropfen eines Sommerregens - Maximilian Prüfer macht Kunst mit Naturphänomenen. Seine Werke sind zu sehen in internationalen Galerien und Museen, aber seine Inspiration holt er sich in der Wildnis des Allgäus.
[Mehr - Der mit den Ameisen malt - Wie Maximilian Prüfer mit der Natur Kunst macht ]
Bayern - Land der Freiheit, der Freizügigkeit, der individuellen Entfaltung! So sieht das zumindest die regierende Politik im Freistaat gern. Und sie hat dafür einen wohlklingenden Begriff gefunden: "Liberalitas Bavarica". Einst Ausdruck allgemeiner Großzügigkeit, ist er heute zum Etikett geworden, zum vieldeutigen Wahlslogan und Kampfbegriff. Ein Bayerisches Feuilleton von Markus Metz.
[Mehr - Die hohe Kunst des Sowohl-als-auch - Liberalitas Bavarica ]
Obacht. Oder auf Neudeutsch: Trigger-Warnung! Dies ist eine Männersendung - und es geht darin einzig und allein um die Hose an sich, sprich: die Männerhose und das, was sie können muss, um dem männlichen Geschlecht an seiner Vorderseite nicht nur Hilfe, sondern auch Schmuck und Zierde zu sein.
[Mehr - Latz oder Schlitz? - Echte Männerhosen in Bayern und anderswo ]
Es ist wieder Wiesnzeit: Schluss mit Abstand halten, rein in die Achterbahnfahrt der Gefühle! Was es mit der menschlichen Freud am Überschwang oder gar Überschlag, mit der Lust an der Angst auf sich hat, davon erzählt heute das Bayerische Feuilleton.
[mehr - zum Audio: Zitterspiele - Oder: Wenn die Nerven tanzen ]
In der Reihe "Bayerische Berufungen und Instanzen" geht es um Menschen, die quasi "von Berufs wegen" prägende Persönlichkeiten unserer Alltagskultur sind - und deshalb besonderes Ansehen genießen. Ulrike Zöller beschäftigt sich mit Vergangenheit und Gegenwart des Kellnerinnen-Berufes.
[mehr - zum Audio: Die Kellnerin - "Bayerische Berufungen und Instanzen" ]
Wie kann es eigentlich sein, dass ein Volksstamm, der die weibliche Brust mit Begriffen aus der Forst- und Landwirtschaft belegt - mit Ausdrücken wie "Holz vor der Hütte" oder "Milchgeschirr" -, nicht längst ausgestorben ist? Hören Sie ein Feuilleton über Liebe und Lust im alten Baiern von Thomas Grasberger.
[mehr - zum Audio: Zenz meets Franz - Oder: Der Stenz auf der Stanz ]
Bayern und Preußen - das ist eine merkwürdige Mischung aus Ablehnung und lustvoller, bierernster Fixierung: Nord gegen Süd, Pflichtbewusstsein gegen Gemütlichkeit, Pickelhaube gegen Lederhose. Oder sind das nur Klischees? Eine Ursachenerkundung von Monika Meister und Justina Schreiber.
[mehr - zum Audio: Bayern und Preußen - Geschichte einer Hassliebe ]
Megaspaß oder Sündenpfuhl? In den 1920er Jahren brachte Aloys Fleischmann Freizeitrummel nach Steinebach am Wörthsee. Ein Strandbad mit Riesenwasserrutsche, Misswahlen, Partys und angeblich sehr lockeren Sitten zog die Münchner an - und überforderte die Steinebacher. Friedemann Beyer erzählt vom "Clash of Cultures" in der bayerischen Provinz.
[mehr - zum Audio: Aloys Fleischmann rockt den Wörthsee - Der Bäderkönig ]
Homeoffice, weniger Bewegung und die Verlockungen des heimischen Kühlschranks haben dazu geführt, dass so manches nett anzusehende Bäuchlein sich in eine üppige Wampe verwandelt hat. Thomas Kernert untersucht die Bedeutung der männlichen Körpermitte im Lauf der Jahrhunderte.
[mehr - zum Audio: Die Wampe - Kleine Biographie der männlichen Körpermitte ]
Acht Prozent der Deutschen wünschen sich angeblich einen König als Staatsoberhaupt. Auch der Freistaat Bayern ist nicht frei von Bewunderung für gewisse Ersatz-Royals, sei es ein täuschend echter Ludwig II. aus der Oberpfalz oder der leibhaftige "König von Togo" im Landkreis Ebersberg.
[mehr - zum Audio: Bayerische Berufungen und Instanzen - Der Kini ]
Der Stammtisch war eine Institution. Aber auch ein exklusiver Kreis. Da darf sich nicht jeder hinhocken. Und einigen Politikern war er so wichtig, dass sie die Lufthoheit über ihm verteidigen wollten. Immer wieder wurde er totgesagt, in den letzten Jahren. Thomas Grasberger aber hat auf seiner Entdeckungsreise festgestellt: Der Stammtisch lebt!
[mehr - zum Audio: Die Runde am Eckigen - Stammtische in Bayern ]
Dieser Gefühlszustand der bayerischen Seele ist kaum in anderen Kulturen vertreten: Wenn man seinen "Griabigen" hat. In diesem Zustand kann dem bayerischen Menschen jederlei Geschlechts allerhand widerfahren. Nur gestört werden darf er in ihm nicht. Dann wird er fuchtig.
[mehr - zum Audio: Bayerische Passionen - Griabig sein ]
Wie soll sich München der Welt präsentieren? Der Chef der Wienerwald-Lokale will riesige Plastik-Hendl an den Olympiaturm hängen. Design-Visionär Otl Aicher dagegen träumt von Space-Uniformen für die bayerische Polizei.
[mehr - zum Audio: Olympia 72 - Der große Aufbruch ]
Friedemann Beyer lässt die Leopoldstraße der sechziger Jahre wieder aufleben. - Eine Wiederbegegnung mit dem pulsierendsten Jahrzehnt der Geschichte einer ganz besonderen Straße, mit Lokalitäten, Menschen und Klängen von Münchens einstiger "Wilder Meile".
[mehr - zum Audio: Wilde Meile - Die Leopoldstraße in den 60ern ]
Jeder kennt sie: Frauen mit mächtigem Humor wie Liesl Karlstadt, Luise Kinseher oder Lisa Eckhart. Und doch geben im Kabarett nach wie vor Männer den Ton an. Ein scharfzüngiges Frauen-Special über Chancen und Risiken weiblichen Witzes mit Gisela Schneeberger, Martina Schwarzmann, u.v.a.
[mehr - zum Audio: Kein Witz! - Das Weib und sein Humor ]
Die Sehnsucht der Bayern nach Italien und vor allem Rom ist ungebrochen, besonders, seit es in den römischen Discountern Weißwürste und Brezen gibt. - Andreas Pehl schildert erfüllte und unerfüllte Sehnsüchte nach der Ewigen Stadt.
[mehr - zum Audio: Bavaresi a Roma - Die Romsehnsucht der Bayern ]
Wer hätte das gedacht: Adolf Hitler liebte Zeichentrickfilme von Walt Disney. 1939 fassen die Nazis einen großspurigen Plan: Die "Deutsche Zeichenfilm GmbH" soll den amerikanischen Weltstar vom Trickfilmthron stoßen. Eine gewagte Geschichte aus Berchtesgaden, München, Berlin und Dachau.
[mehr - zum Audio: Disney aus Dachau - Wie die Nazis zur Großmacht des Trickfilms werden wollten ]
Das Schulzentrum, das Rathaus, der Wohnblock: Beton lässt niemanden kalt. Auch in Bayern provoziert er Abscheu und Faszination. Warum polarisiert Beton? Und wie beeinflusst er unsere Ideen von Schönheit, Urbanität und Gesellschaft? Ein Bayerisches Feuilleton von Mariia Fedorova.
[Mehr - Beton - Von Liebe, Ablehnung und Architektur für alle ]
Auguste Amalie, Tochter vom späteren König Max I. Joseph, und "schönste Prinzessin" soll mit Eugène Beauharnais, Stiefsohn Napoleons verheiratet werden. Ein Schock! Was mit "lang anhaltenden Ohnmachten" Augustes begann, endete in einer großen Lovestory zwischen Mailand, Paris und Ismaning.
[mehr - zum Audio: Arrangierte Ehen und die Liebe - Auguste von Bayern und Napoleons Stiefsohn ]
Ein Aufschrei ging durchs Land, als im Sommer 2022 Winnetou zum Abschuss freigegeben schien. Hier lebende Native Americans hatten sich gegen die Ausbeutung indigener Kultur zu Unterhaltungszwecken gewehrt.
Eigentlich logisch, dass der Spuk irgendwann ein Ende haben muss ...
[mehr - zum Audio: Geschichte eines Abschieds - Good bye, Indianertümelei! ]
Keine Sprache ist so rein wie bayerisches Bier. Alle inspirieren einander. So auch das Bairische, das im Laufe seiner Genese an besonders vielen Wortwürsten gezuzelt hat. Dass es dabei zu Missverständnissen kommen kann, liegt in der Natur der Sache, denn: In der Nuance liegt die Würze des Wortes. Bairisch Esperanto mit Thomas Kernert.
[mehr - zum Audio: Bairisch Esperanto - Oder: Wie man an der Wortwurst zuzelt ]
Die Tschechen haben einen besonderen Namen für den Böhmerwald: Šumava, die Rauschende, nennen sie diese Landschaft, in der die Moldau entspringt, der "Schicksalsfluss" der Tschechen. Heidi Wolf berichtet über die eigenartige Schönheit dieser Gegend.
[mehr - zum Audio: Faszination Böhmerwald - Psychogramm einer Seelenlandschaft ]
Was sind das nur für Menschen, die dem Königtum nachtrauern oder den "Mord an unserem geliebten Kini" aufdecken wollen? Kann, darf, muss man ihre Motive und Beweggründe ernst nehmen? Das "Bayerische Feuilleton" lädt ein zu einer Forschungsreise in die aus der Zeit gefallenen, geheimnisdunklen Sehnsuchtsregionen der bayerischen Seelenlandschaft.
[mehr - zum Audio: Unter Königstreuen - Guglmänner, Patrioten, Monarchisten ]
Was wäre die Stadt, das Haus, der Mensch ohne Balkon? Eine Betonwüste, ein Gefängnis, ein Nichts! Erst der Balkon schenkt uns urbanisierten Sesshaften Himmel, Sonne und Freiheit. Auf dem Balkon können wir leben, reisen, träumen, grillen. In elf "Stationen" hat sich Thomas Kernert der "schwebenden Schnittstelle" angenähert.
[mehr - zum Audio: Bayerische Kraftplätze - Der Balkon ]
Gespenstische Zeiten. Was vorher voll war, ist plötzlich leer. Ein böser Traum. Und dennoch besteht die begründete Hoffnung, dass es eine Zeit nach der Leere geben wird. Dann wird es wieder voll werden ... nicht nur in den Klopapier-Regalen, auch in den Straßen, in den Biergärten und auf den Badeplätzen. Bayern, so scheint es, wird immer enger und wuchtiger und verdichtet sich zu einem immer gigantischeren Semmelknödel. Die Fortentwicklung einer flächendeckenden chronischen Verstopfung, die nach dringender Behandlung schreit. Nur wie? Einlauf, sprich: Freibier für alle? Bloß nicht!! Thomas Kernert, bekennender Kontaktallergiker und Eremit, gibt die besseren Tipps.
[mehr - zum Audio: Stadt - Land - Voll - Bayern im Zeitalter der Überfüllung ]
Schauplatz einer heilsamen Katharsis. Treffpunkt von Brüdern und Schwestern im Geiste. Der Wertstoffhof ist ein echter Kraftplatz. Und diese Sendung ein Streifzug durch die Geschichte der Müllentsorgung. Obendrein ein Beitrag zur Philosophie des Alltags und zur Metaphysik des Banalen. Sorge dich nicht, entsorge!
[mehr - zum Audio: Bayerische Kraftplätze #4 - Der Wertstoffhof ]
Pop und Punk begehren auf gegen die bürgerliche Welt, die Jugendkultur rebelliert - auch in München. Punks treffen sich am Marienplatz, die Band Freiwillige Selbstkontrolle liefert den Sound dazu: "Wir sagen ja zur modernen Welt." Eine Sendung über Manifeste, wilden Klang und durchgeknallte Fanzines.
[mehr - zum Audio: Pop, Punk, Politik - Literatur und Münchner Underground der 1980er Jahre ]
Rosl Mayr, die "schrullige Alte", war in den bayerische Film,- Fernseh- und Theaterproduktionen der 70er-Jahre quasi allgegenwärtig, zählte angeblich sogar zu den meistbeschäftigten Schauspielerinnen dieser Zeit. Silke Wolfrum folgt den schon fast verwischten Spuren einer außergewöhnlichen Frau und lässt die Blütezeit der volkstümlichen bayerischen Schauspielkunst noch einmal aufleben.
[mehr - zum Audio: Rosl Mayr - Königin der Nebenrollen ]
Der norwegische Künstler Olaf Gulbransson lebte bis zu seinem Tod am 18. September 1958 in seiner Wahlheimat Bayern. Internationale Bekanntheit hatte er als Zeichner der Satirezeitschrift Simplicissimus erlangt. Sarah Khosh-Amoz gibt Einblicke in sein facettenreiches Werk.
[mehr - zum Audio: Olaf Gulbransson - Kraftkerl mit spitzer Feder ]
Ein "Strawanzer" ist dem ursprünglichen Wortsinn nach ein "außerhalb Wandelnder", man könnte auch sagen: die Personifikation des Abwegigen, Hintersinnigen, Um-die Ecke-denkerischen ... und damit ein prägendes Element der bayerischen Mentalitätsgeschichte.
[mehr - zum Audio: Bayerische Passionen - Das Strawanzen ]
Ein strahlend blauer Himmel ohne Gewölk ist etwas zutiefst Un-Bayerisches. Um nicht zu sagen: Verfassungswidrig! Wolken spenden Leben, können aber auch töten, neuerdings als Cloud unsere Daten bewahren oder preisgeben – und schon immer mit Ihrer flüchtigen Schönheit überwältigen oder das Gemüt verdunkeln.
[zum Podcast - Folge 8 - 'Die Wolke' - von Thomas Grasberger ]
Selfmademan? Skrupelloser Geschäftemacher? Krimineller? Walter Klankermeier mischte in den 70ern mit seinen Sexshows die Oberpfalz auf und machte bundesweit Schlagzeilen. Sein gewaltsamer Tod 1982 ist bis heute ungeklärt. Heute ist Klankermeier ein Mythos, die Legendenbildung hat längst eingesetzt. Eine Spurensuche von Markus Mayer.
[Mehr - Mythos Klankermeier - Sex & Crime in der Oberpfalz? ]
Ob in Flussauen, Wäldern oder Nationalparks, mit etwas Glück erspäht man einen von ihnen: Bayerns Birder. Mit festen Schuhen, Fernglas, Landkarten oder Apps stromern die Hobby-Ornithologen durchs Unterholz. Das Bayerische Feuilleton begleitet sie - und versucht das Wesen ihrer Passion zu ergründen. Ja, da schau her, ein Feldsperling!
[Mehr - Eine Hör-Safari für Vogelfreunde - Birding in Bayern ]
Auch in Bayern trifft nicht jeder Geistesblitz ins Schwarze, auch in Bayern kommen Schnapsideen vor. Vom Neuschwanstein-Wahnsinn Ludwigs II. über die Trockenlegung des Mittelmeeres zu Stoibers Transrapid-Vision: Tragisch, dramatisch, töricht können auch bayerische Irrwege alles in den Abgrund reißen. Eine Erkundung von Thomas Kernert.
[Mehr - Genial daneben - Bayerische Holz- und Irrwege ]
Megaspaß oder Sündenpfuhl? In den 1920er Jahren brachte Aloys Fleischmann Freizeitrummel nach Steinebach am Wörthsee. Ein Strandbad mit Riesenwasserrutsche, Misswahlen, Partys und angeblich sehr lockeren Sitten zog die Münchner an - und überforderte die Steinebacher. Friedemann Beyer erzählt vom "Clash of Cultures" in der bayerischen Provinz.
[Mehr - Aloys Fleischmann rockt den Wörthsee - Der Bäderkönig ]
Der Nanga Parbat ist wie ein Brennspiegel der deutschen Geschichte - und Schauplatz eines dramatischen Alleingangs: Am 3. Juli 1953 erreichte der Tiroler Hermann Buhl als erster Mensch den Gipfel des "Killer Mountain" im Himalaya. 2003 hat Georg Bayerle seine Geschichte erzählt - mit einmaligen Originalaufnahmen.
[Mehr - Hermann Buhl auf dem Nanga Parbat - Der Killerberg ]
Er war der bayerische Popstar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: der Volkssänger und Schauspieler Ferdinand Weisheitinger alias Weiß Ferdl. Nach ihm sind zahlreiche Straßen, Wege, ja sogar eine Schule in Bayern benannt. Aber taugt er heute noch als Vorbild? Er, der sein weiß-blaues Fähnlein gern im stramm nationalistischen Wind flattern ließ? Wer war dieser umstrittene Mann wirklich?
[Mehr - Weiß-blaues Fähnlein im Wind - Die Masken des Volkssängers Weiß Ferdl ]
Acht Prozent der Deutschen wünschen sich angeblich einen König als Staatsoberhaupt. Auch der Freistaat Bayern ist nicht frei von Bewunderung für gewisse Ersatz-Royals, sei es ein täuschend echter Ludwig II. aus der Oberpfalz oder der leibhaftige "König von Togo" im Landkreis Ebersberg.
[Mehr - Bayerische Berufungen und Instanzen - Der Kini ]
"Einmal die 5 und eine Currywurst bitte!" Tankstellen versprechen Freiheit, Aufbruch, Abenteuer. Und sie halten den Betrieb am Laufen, denn ohne Stoff läuft nichts. Aber sie bergen auch ein gefährliches, auch kulturell toxisches Potential - Vorsicht, Explosionsgefahr!
[Mehr - Stop and Go - Die Tankstelle ]
Albrecht Dürer - das sind die weltberühmten betenden Hände. Der Hase. Das Selbstbildnis mit den langen Haaren. Aber was wissen wir eigentlich von Dürer selbst, dem rebellierenden Starkünstler aus Nürnberg, der beschloss: "Das Leben ist ein Seil oder ein Federbett. Man gebe mir das Seil."
[Mehr - Der junge Altmeister - Albrecht Dürer revisited ]
Wenn Bayern die Vorstufe zum Paradies ist, wie sieht dann erst das wirkliche Paradies aus? So, wie es der Engel Aloisius gesehen hat? Oder der Brandner Kaspar? Ein Feuilleton über einen Sehnsuchtsort, der diffuser nicht sein kann.
[Mehr - Die Bayern und ihr Himmel - Sehnsucht nach dem Paradies ]
Elfie Pertramer war der schräge bayerische Superstar, dem nichts heilig war. Einem Veitstanz gleich fegte sie von Auftritt zu Auftritt. Und dann bekam sie "den Nonsens-Kater", wie sie in ihren Tagebüchern schreibt. 1971 wirft sie alles hin. Eva Demmelhuber portraitiert die Rebellin im Dirndl.
[Mehr - Die Rebellin im Dirndl - Elfie Pertramer ]
"Das Reh lebt einzeln und in Rudeln, und schmeckt sehr gut zu breiten Nudeln", dichtete der Münchner Eugen Roth. In Märchen und Sagen taucht es stets als frommes, friedfertiges Wesen auf, Disney schuf mit "Bambi" die ultimative Identifikationsfigur. Und doch stellt "die kleine rote Waldschere" ein großes Problem dar ...
[Mehr - Im Fadenkreuz der Emotionen - Das Reh ]
Kaum ein Handwerk hat sich in den letzten 50 Jahren so sehr verändert wie der Buchdruck. Und doch haben kleine Buchwerkstätten eine Nische entdeckt: Wie vor 500 Jahren arbeiten sie mit Bleisatzkästen und Handpresse. Ein Bayerisches Feuilleton aus dem Jahr 2005 – von Bernhard Setzwein.
[Mehr - Leidenschaft Buchdruck - Falzbein und Fliegenkopf ]
Gustl Bayrhammer war die Inkarnation des gstandnen bayerischen Volksschauspielers. Und wollte doch, wie er das einmal so schön ausgedrückt hat, „kein Wapperl am Arsch“. Innenansichten eines Publikumslieblings zum 30. Todestag.
[Mehr - Der Hammerbayer - Gustl Bayrhammer zum 30. Todestag ]
Ruhe in Frieden? Gott bewahre! Geht auch das mal anders, individueller? Die letzte Ruhe kann man heute im Wald, auf dem Meer, zum Diamanten gepresst oder sogar im Weltall finden! Autonomie der Trauer – oder das Ende unserer Erinnerungskultur? Ein Bayerisches Feuilleton von Frank Halbach.
[Mehr - Schaufenster ins Jenseits - Der Friedhof ]
Sie hoppeln durch Kinderbücher, standen Modell für Dürer und Beuys, lassen sich in Schokolade gießen - und Ostern ist ohne sie undenkbar. In der Realität werden Hasen - und Kaninchen - als Schädlinge gejagt oder enden im Kochtopf. Justina Schreiber folgt Hasenspuren in Stadt und Land.
[Mehr - Ach wie süß! - Karnickel und andere Hasen ]
Die Braukunst gilt immer noch als ein äußerst maskulines Metier. Dabei ist die Geschichte der bierbrauenden Frauen deutlich älter als die der Männer. Ein Road-Trip durch Bayern zu Bier-Hexen und Powerfrauen, männlichen Hopfen-Pollen und weiblichen Hefe-Bakterien.
[Mehr - Prosit Bavaria! - Wie Frauen seit Jahrhunderten das Bier prägen ]
Lola Montez, die berühmt-berüchtigte Geliebte von König Ludwig I. - selbst in Kalifornien ist ein Berg nach ihr benannt. Mit 19 Jahren geschieden, drohte ihr der gesellschaftliche Absturz, umso erstaunlicher ihr Wandel. Eine faszinierende Frau: blitzgescheite Hochstaplerin, Selfmade Woman und zu vielem fähig.
[mehr - zum Audio: Hochstaplerin, Mätresse, Broadwaystar - Die Pirouetten der Lola Montez ]
In den 1980ern und Neunzigern ist der Münchner Regisseur Helmut Dietl eine Ikone, durch "Monaco Franze", "Rossini" oder "Kir Royal". Doch dann kippt etwas. Die Kinokomödie "Zettl" wird Dietls letzter Film sein, einer von dem nicht wenige behaupten, er habe ihn das Leben gekostet. Mit Michael "Bully" Herbig, Dietls Frau Tamara Dietl, u.a.
[mehr - zum Audio: „Zettl“ oder die mörderische Frage ... - "Who killed Helmut Dietl?" ]
Brecht, Wedekind, Shaw, Tucholsky: Nicht wenige große Dichter schrieben auch Werbetexte, denn "Kunst geht nach Brot". Der junge Bertolt Brecht machte Kfz-Werbung: "Ein Auto, in dem man überlebt ...". Joseph Berlinger über Niederungen und Höhenflüge literarischer Werbekunst.
[mehr - zum Audio: Wenn Dichter Werbung machen - Brechts "Ein Auto, in dem man überlebt …" ]
"Gar ned krank is a ned gsund", sprach das anarchische Genie Karl Valentin. 90 Ärzte soll der Asthmatiker und eingebildete Kranke in seinem Leben konsultiert haben. Das Bayerische Feuilleton öffnet die Patientenakte und untersucht den Zusammenhang von Witz, Wahn, Humor und Hypochondrie.
[mehr - zum Audio: Der bayerische Patient - Karl Valentin ]
Das größte Fest des Jahres verlockt komikbegabte Menschen förmlich zu Sabotage und Ulk. Aber Obacht! Die Gefahr, dass der befreiende Charakter von ungewöhnlichem Christbaumschmuck und satirischen Weihnachtserzählungen nicht erkannt wird, ist groß. Justina Schreiber erzählt von außergewöhnlichen weihnachtlichen Bescherungen.
[mehr - zum Audio: O Tante Baum! - Weihnachtsgeschichten der anderen Art ]
Mark Twains Urteil über München? Vernichtend: "Der furchtbarste, ödeste, unerträglichste Ort", schrieb er in seinen Notizen. Der Schriftsteller aus Amerika besuchte das Königreich Bayern Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach - und entdeckte ein Land an der Schwelle zur Moderne.
[mehr - zum Audio: „Am Schrein des heiligen Wagner“ - Mark Twain in Bayern ]