BR Heimat

BR-Heimatspiegel extra Altbayerische Anmerkungen zu einem Feiertags-Brauch

Geschmückter Ochse | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 28.05.2023
08:05 bis 09:00 Uhr

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Warum der Pfingst-Ochs "Pfingstochs" heißt
Altbayerische Anmerkungen zu einem Feiertags-Brauch
Von Regina Fanderl

Ochsen waren wichtig in der frühen bayerischen Landwirtschaft. In manchen Ländern der Welt sind sie es noch heute. Im Gegensatz zum unkastrierten männlichen Rind, dem Stier, ist der Ochse friedfertig und gutmütig und lässt sich als Zug- und Arbeitstier einsetzen. Der Pfingstsonntag war früher auch für das Rindvieh ein Feiertag. Am Pfingstsonntag wurde es erstmals auf die Weide getrieben. Ein Fest für Mensch und Tier. Das Leittier, der Ochse, wurde für dieses Ereignis festlich geschmückt - mit bunten Bändern, mit Blumen und Stroh. Und deshalb sagt man noch heute über ein prahlerisch gekleidetes Mannsbild: "Aufputzt is er wieder wiara Pfingstochs!"
Ein "Heimatspiegel extra" mit Erkenntnissen und altbayerischen Anmerkungen zum Thema "Pfingst-Ochs" von Regina Fanderl.