BR Heimat

BR Heimat - Heimat lesen Alexander Metz - So war's und ned anders (1)

Alexander Metz 1949 in Cham | Bild: Alexander Metz

Sonntag, 24.10.2021
20:05 bis 21:00 Uhr

BR Heimat

Recht herzlich willkommen bei "Heimat lesen", wo wir heut ein neues Werk angehen. Wir begeben uns hierzu in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und nach Cham im Bayerischen Wald. Und dort auf die Spur eines Buben namens Alex.

Es liest Christian Jungwirth.

Alex ist ein Kind der Liebe. Nur dumm, dass sein Erzeuger ein Zwangsarbeiter ist und niemand von der Schwangerschaft seiner Mutter erfahren darf. So wird der Bub gleich nach der Geburt einer Pflegemutter übergeben, die mit zwei arbeitslosen Söhnen einen Zuverdienst gut gebrauchen kann. Die ersten neun Jahre seiner Kindheit verbringt Alex in Cham, einer kleinen Stadt im Herzen des Bayerischen Waldes. In den Häusern und Wohnungen sind Flüchtlinge aus dem Osten zwangseinquartiert. Arbeitslosigkeit, Hunger, Entbehrung und Tod bestimmen den Alltag in der Nachkriegszeit. In den Köpfen und Herzen der Menschen leben noch vielfach die alten Werte und Ressentiments, von Staat und Kirche einst vorgegeben.

Der Autor Alexander Metz hat seine eigene Kindheit erforscht und beschreibt eine Zeit, die heute kaum einer mehr kennt, die aber den Grundstein unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft bildet. Und etliche von Ihnen werden sich vielleicht in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlen.