Bayern 2

     

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Meditative Sounds aus dem Bayerischen Wald Die Natur klingt wie ein Orchester

Es zwitschert, raschelt und plätschert: Der Tag erwacht im Bayerischen Wald, und mit ihm eine bunte Klangvielfalt. Um die Geräusche der Natur erlebbar zu machen, ist ein BR-Team ins Unterholz gekrochen und hat tolle Sounds eingefangen. Kopfhörer an, Augen zu – und der Waldausflug beginnt!

Von: Eva Deinert, Sophie Dezlhofer, Lukas Graw und Gerhard Wicho

Stand: 02.10.2020 | Archiv

Totholz im Nationalpark Bayerischer Wald | Bild: Franz Leibl/Nationalpark Bayerischer Wald

Wir haben ein Plätzchen für Sie reserviert: Mitten im schönen Bayerischen Wald nahe Bodenmais auf rund 1100 Metern Höhe an einem sanft plätschernden Bächlein in den frühen Morgenstunden des Spätsommers 2020. Nehmen Sie Platz, setzen Sie Ihre Kopfhörer auf, schließen Sie die Augen und hören Sie mal, welche Vögel, Insekten und andere Tierchen mit Ihnen den Tag beginnen. Durch die für Kopfhörer optimierte Aufnahme werden Sie sich direkt im Wald wiederfinden.

Räumlicher Klang Dank binauraler Aufnahme

Wie klingt der Wald? Mitte September hat ein Team des Bayerischen Rundfunks im Bayerischen Wald – die genaue Stelle liegt im Forstbetrieb Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten – mehrere hochwertige 3-D-Mikrofonsysteme, wie einen "Neumann Kunstkopf", aufgestellt und authentische Waldgeräusche bei Sonnenaufgang aufgenommen. Das Besondere: Diese sogenannten binauralen Tonaufnahmen erzeugen einen natürlichen, einhüllenden Höreindruck – allerdings nur, wenn man sie über Kopfhörer hört. Dann entsteht der Eindruck, man könnte die Geräusche um sich herum lokalisieren, hört etwa den Vogel oben rechts im Baum oder das entfernte Flugzeug von hinten kommend über den Wald fliegen. Der Grund dafür ist, dass unser Gehirn die Schallwellen binauraler Klänge beim Hören anders verarbeitet: So als würde das Geschehen tatsächlich außerhalb des Kopfes stattfinden.

Wildnis, in der Menschen nur Gast sind

Die radioReisen widmen sich tollen Nationalparks und breisen drei Kontinente: Zuerst direkt vor der Haustür im Nationalpark Bayerischer Wald, der vor ziemlich genau 50 Jahren gegründet wurde. Dann in Chapada Diamantina in Brasilien, wo es auf kleinstem Raum größte Vielfalt gibt. Und im US-Bundesstaat Texas, wo Abenteurer Dirk Rohrbach für den Podcast "50 States" unterwegs ist.


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