Bayern 2

     

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Viel zu viel Zucker in unseren Lebensmitteln Muss das stärker reglementiert werden?

In vielen Fertiggerichten, aber auch in vielen Produkten für Kinder ist zu viel Zucker. Auch Fette oder Salze gehören zu den Inhaltsstoffen, die viele Lebensmittel ungesund machen. Und nun? Muss die Politik mit strengeren Vorschriften reagieren? Oder reicht es, auf die Selbstverpflichtung der Nahrungsmittelindustrie zu vertrauen? Darum ging's im Tagesgespräch.

Stand: 05.07.2023

Eigentlich hatten sich die Hersteller verpflichtet, den Gehalt an Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten bis 2025 zu reduzieren. Nun lassen aber Daten des Max Rubner-Instituts (MRI), dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Zweifel aufkommen: Beispielsweise sei bei Frühstücksflakes, die sich an Kinder richten, oft mehr Zucker nachgewiesen worden als bei der letzten Erhebung, heißt es vom MRI.

Auch Fruchtgetränke für Kinder seien nach wie vor zu zuckerhaltig, warnte Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen): "Da können Sie gleich den Zahnarzt mitbestellen, wenn Sie das regelmäßig trinken", sagte Özdemir gestern. Seine Einschätzung: Der Markt richte es eben nicht von selbst. Man dürfe es nicht den Familien überlassen, sondern müsse die Industrie in die Pflicht nehmen.

Werbung für Süßigkeiten zu verbieten?

Die Ampelkoalition hat sich 2021 folgenden Satz in den Koalitionsvertrag geschrieben: "An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben." Noch ist dieses Vorhaben nicht umgesetzt. Wäre ein Werbeverbot für Süßigkeiten sinnvoll? Was meinen Sie?

Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderator Stefan Parrisius war Dr. Daniela Kielkowski. Sie ist Expertin für Stoffwechsel-Erkrankungen und für Ernährungsmedizin.

Außerdem kam Renate Künast zu Wort. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete war von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Aktuell ist sie Leiterin der AG Ernährung und Landwirtschaft in ihrer Partei.

Was meinen Sie?

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