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Wirtschaftskrise durch Corona Umweltwissenschaftler von Weizsäcker fordert grünen Marshallplan

Der Konjunkturaufbau nach der Corona-Krise sollte nach Meinung des Umweltwissenschaftlers Ernst Ulrich von Weizsäcker für einen grünen Marshallplan genutzt werden. "Denn in 30 Jahren oder so wird Deutschland und jedes andere Land daran gemessen, wie viel erneuerbare Energien an Stelle der alten fossilen oder Kernenergie da ist und das jetzt zu bremsen wäre unsinng."

Von: Birgit Harprath

Stand: 18.04.2020

Bild von Ernst Ulrich von Weizsäcker, der bei einer Veranstaltung auf dem Podium steht und ins Mikrofon spricht. | Bild: picture-alliance/dpa

Weizsäcker, der Mitglied der Denkfabrik "Forum ökologisch soziale Marktwirtschaft" ist, hält die Investitionen für einen grünen Marschallplan gut angelegt.

"Denn die Idee von diesem grünen Marshallplan ist natürlich, dass man so investiert, dass man sich in 20 Jahren genau darüber freut, dass das nicht verlorene Kosten sind sondern gewonnene Kosten."

(Ernst Ulrich von Weizsäcker)

Im übrigen gebe es ja in Zusammenhang mit der Corona-Krise eine gewaltige Finanzmasse, die der gesamten deutschen Wirtschaft zu Gute kommt, insbesondere auch dem Mittelstand. Das sei eine sehr vernünftige Strategie völlig unabhängig von der ökologischen Färbung.

"Es geht darum, eine Harmonie zwischen dem kurzfristigen Überleben und dem langfristigemn Profit zu Stande zu bringen."

(Ernst Ulrich von Weizsäcker)

Weizsäcker denkt dabei auch an eine nachhaltige Erzeugung: "Man muss in der Konstruktion dessen, was auf dem Markt verkauft wird, dafür sorgen, dass Wartung und Reparatur das Normale und Wegwerfen die Ausnahme ist. Heute ist das Prinzip von vielen Herstellern, es soll so schnell wie möglich weggeworfen werden. "


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