Bayern 2 - radioWelt


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BDI-Präsident Ulrich Grillo zur Rente "Können nicht unbegrenzt die Beiträge erhöhen"

Ulrich Grillo, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, zeigt sich skeptisch gegenüber den Rentenpläne von Bundesarbeitsministerin Nahles. Für eine Beitragserhöhung sieht er keinen Spielraum, betont er in der radioWelt auf Bayern 2.

Stand: 06.10.2016

Ulrich Grillo | Bild: picture-alliance/dpa

Arbeitsministerin Andrea Nahles möchte das Rentenniveau auch in Zukunft stabil halten. Dazu müssten ihrer Vorstellung nach allerdings die Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber steigen. Das wiederum stößt auf Ablehnung in den Reihen der Wirtschaft, beispielsweise bei Ulrich Grillo, dem Präsidenten des BDI.

"Wir müssen international wettbewerbsfähig sein. Und Deutschland ist ein Exportland und die Personalkosten, die wir zahlen müssen einem wettbewerbsfähigem Niveau gerecht werden. Wir können nicht unbegrenzt die Beiträge erhöhen."

Ulrich Grillo in der radioWelt auf Bayern 2

Arbeitsplätze für Flüchtlinge

Angesprochen auf die Integration von Flüchtlingen in der Industrie, forderte Grillo in der radioWelt mehr Anstrengungen von der Politik.

"Arbeitsplätze gibt es genug, aber die Flüchtlinge müssen die Anforderungen erfüllen. Das Sprachproblem ist da, die Politik muss schnellstens noch viel mehr Sprachkurse und Integrationskurse anbieten."

Ulrich Grillo

Wichtig sei auch, dass das Beschäftigungsverbot bei der Zeitarbeit aufgebhoben werde, so Grillo. Für die Zukunft zeigte sich der Präsident des Bundesverbandes der Industrie optimistisch: "Wenn wir in fünf Jahren 20 Prozent der Flüchtlinge integriert haben in die Arbeitswelt, dann waren wir sehr erfolgreich."


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