Bayern 2 - radioWelt


1

Karl Quade, Deutscher Behindertensportverband IPC schließt Russland aus - "das ist genau richtig so"

In Rio beginnen die Paralympics - ohne russisches Team. Dieses ist vom Internationalen Paralympischen Komitee ausgeschlossen worden. Karl Quade, "Chef de Mission" des deutschen Teams, unterstützt dies als Zeichen gegen Doping.

Stand: 07.09.2016

Karl Quade | Bild: picture-alliance/dpa

"Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat genau richtig gehandelt, Russland so auszuschließen. So kann man nicht umgehen mit den vielen sauberen Athleten."

Karl Quade in der radioWelt auf Bayern 2

Seine Ansicht untermauert Karl Quade mit Erfahrungen von Athleten aus anderen Nationen der ehemaligen Sowjetunion. "Sie wurden im Anblick dieses Ausschlusses von Russland kontaktiert und versucht unter Druck zu setzen, um sich gegen diesen Beschluss zu stellen. Das zeigt, dass das genau der richtige Beschluss war", so Quade in der radioWelt.

"Irgendwann muss man mal anfangen, Zeichen zu setzen im internationalen Sport gegen das Doping. Dass es das IPC ist, freut mich jetzt natürlich besonders. Ich hätte mir gewünscht, dass das IOC das auch gemacht hätte."

Karl Quade über das Thema Doping

Karl Quade ist das elfte Mal als Chef de Mission des deutschen Teams bei den Paralympischen Spielen dabi. Jetzt in Rio waren die Bedingungen vor Beginn der Spiele außergewöhnlich schwierig, sagt er. "Aber das IPC unter der Leitung von Philip Craven, hat da einen richtig guten Job gemacht, sodass wir zwar natürlich noch merken, dass wir gewissen Sparzwängen unterlegen sind, aber die Grundbedingungen sind erfüllt: Wir haben eine ordentliche Unterkunft, wir können die Wettkampfstätten nutzen und wir haben ordentliches Essen."

Es sei kein Fehler gewesen, die Spiele nach Brasilien zu vergeben, sagt Karl Quade.

"Ich denke, dieses Land hat es verdient, diese Spiele durchzuführen."

Karl Quade über die Paralympics in Brasilien

Um keinen unnötigen Druck auf die Athleten auszuüben, verzichtet der Deutsche Behindertensportverband auf konkrete Medaillen-Vorgaben, betont Quade in der radioWelt. Man wolle sich als Gesamtmannschaft schon irgendwo im vorderen Feld platzieren, messe sich aber nicht mit China, Großbritannien oder den USA, so Karl Quade in der radioWelt auf Bayern 2.

"Man sollte am Ende einstellig sein. Das wäre sehr schön. Aber eine feste Vorgabe gibt es nicht."

Karl Quade über Medaillen-Hoffnungen in Rio


1