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Dietmar Bartsch "Wir sind nicht bei Deutschland sucht den Superstar"

Der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, hat Union und SPD für ihre Art, einen Nachfolger im Amt des Bundespräsidenten zu suchen, scharf kritisiert. Im radioWelt-Interview sagte Bartsch: "Dieser Machtpoker beschädigt das Amt."

Stand: 14.11.2016

Linkenfraktionsvorsitzender Dietmar Bartsch im September 2016 | Bild: picture-alliance/dpa

"Wir sind nicht bei Deutschland sucht den Superstar. Das Amt ist das höchste Staatsamt, und damit muss man anders umgehen und nicht als Machtpoker zwischen Union und SPD." Das "wochenlange Gezerre" sei "unverantwortlich" und führe dazu, dass sich Menschen von der Politik abwenden.

Zudem zeige das Verfahren "die Handlungsunfähigkeit der großen Koalition". Zu der Frage, wie die Linke sich bei der Wahl eines Gauck-Nachfolgers verhalten wird, sagte der Fraktionschef: "Frank-Walter Steinmeier ist nicht der Kandidat der Linken, aber eine Entscheidung, wie wir uns in der Bundesversammlung verhalten werden, treffen wir dann, wenn die beiden großen Formationen ihre Vorschläge gemacht haben. Sollte er [Steinmeier] der gemeinsame Kandidat der Koalition werden, dann ist sehr wahrscheinlich, dass die Linke einen eigenen Kandidaten aufstellt, weil, dann muss auch eine Alternative sichtbar sein."


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