Bayern 2 - radioTexte


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Diskussion vom Münchner Literaturfest Giftiges Erbe: Brauchen wir einen Kanon?

Giftiges Erbe: Brauchen wir einen Kanon? Neigung oder Pflicht, weiß oder bunt, althergebracht oder neu bewertet – was wir lesen (sollen). Aus einer Diskussion vom Münchner Literaturfest mit Jasmin Blunt, Andrea Geier, Carola Lentz und Jürgen Kaube.

Stand: 23.11.2023 | Archiv

Erbe und Hinterlassenschaft - das Thema der Reihe „Forum“ beim Münchner Literaturfest. Kurator und Schriftsteller Lukas Bärfuss hat dabei auch das Thema Literatur im engeren Sinne bedacht. Der Diskussion um den Kanon war eine Veranstaltung in den Münchner Kammerspielen gewidmet, die sehr verschiedene Schlaglichter auf den Umgang mit Klassikern warf. Wer bestimmt, was wir lesen sollen - und wer nicht? Muss entrümpelt werden? Wieviel Ignoranz steckt in dem, was lange Zeit vor allem von weißen, männlichen und westlichen Gatekeepern bestimmt wurde? In den radioTexten am Sonntag Eindrücke von einem der Panels des vielfältigen und über vierstündigen Abends. Dabei steht im Mittelpunkt die Debatte um Wolfgang Koeppens Roman „Tauben im Gras“, gegen dessen Stellung als Pflichtlektüre fürs Abitur in Baden-Württemberg sich erfolgreich eine Petition eingesetzt hatte– ein Beispiel also für eine Neubewertung.

Auf dem Podium: Jasmin Blunt, Lehrerin und Initiatorin der Petition, die Literaturwissenschaftlerin Andrea Geier, Jürgen Kaube, FAZ-Herausgeber, und Carola Lentz, die Präsidentin des Goethe-Instituts. Es moderierten die Dramaturgin Olivia Ebert (Münchner Kammerspiele) und Forum-Kurator Lukas Bärfuss.

Mit der freundlichen Genehmigung des Literaturfests und der Kammerspiele ist diese Sendung auch im Bayern 2 Podcast „Lesungen“ zu finden. Redaktionelle Mitarbeit: Irene Schuck. Redaktion und Moderation: Judith Heitkamp.


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