Bayern 2

     

Notizbuch Rechte von Psychiatrie-Patienten

Psychiatrie (Symbolbild) | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 12.02.2014
10:05 bis 12:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Nah dran: Die Freiheit, die ich meine - Wie Psychiatrie-Patienten um ihre Rechte kämpfen /
Patienten in Fesseln - Zwischen Willkür und Therapie /
Gespräch mit Beate Jenker, Betreuerin von Psychiatrie-Patienten /
Gestörtes System: Pflegekräfte und Psychiatrie /
Draußen angekommen - Die Zeit nach der forensischen Psychiatrie /
Macht braucht Kontrolle - Die Initiative von Gustl Mollath /
Fit für den Arbeitsmarkt: Der Kampf um die Umschulung /
Was bezahlt die Arbeitsagentur? Gespräch mit Manfred Jäger, Geschäftsführer Operativ, Agentur für Arbeit München /
Notizbuch Service:
Miteinander statt gegeneinander: Neuer Trend bei Brettspielen /
Studiogespräch mit Margit Maschek, Kultur- und Spielraum e.V. München /
Spieletipps: Miteinander statt gegeneinander /
Kurz vor 12: Winter, oje!
Moderation: Mathias Knappe
11.00 Nachrichten, Wetter
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Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Nah dran: Freiheit, die ich meine - Wie Psychiatrie-Patienten um Ihre Rechte kämpfen

Gustl Mollaths Geschichte ist wohl die bekannteste aus der geschlossenen Psychiatrie. Aber es gibt hunderte andere, die noch nicht erzählt worden sind. Die Geschichte von Inge Selcher (Name von Redaktion geändert) und ihrer Tochter Christine zum Beispiel: Vor über sechs Jahren wurde Christine Selcher in die Forensik in Taufkirchen eingewiesen - wegen eines Selbstmordversuchs mit Fremdgefährdung. Verurteilt nach Paragraph 63. Aussicht auf Freilassung? Ungewiss. "Ich hätte nie gedacht, dass meine Tochter da nicht mehr rauskommt. Das ist schlimmer als Knast", sagt Inge Selcher. Die Mutter berichtet von willkürlicher Isolationshaft - obwohl die Klinikleitung betont, dass diese Praxis nur in absoluten Ausnahmefällen angewendet wird. Privatsphäre, sagt sie, hätten die Patientinnen eigentlich nur unter der Dusche. Und hinter dem Angebot "Ergo-Therapie" stecke stundenlanges Kugelschreiber-Zusammenschrauben. Beschwerden der Patientinnen dringen - wenn überhaupt - nur über Angehörigen-Gruppen oder Anwälte nach außen. Eva Achinger zeigt im Notizbuch-Nah Dran am 12. Februar 2014 wie Psychiatrie-Patienten um ihre Rechte kämpfen und warum die Kliniken versuchen, sich nicht in die Karten schauen zu lassen.