Bayern 2

     

Breitengrad Italiens vergessener Süden

An undated file image shows a view of the Sassi neighborhood of Matera, southern Italy. Matera was picked on 17 October 2014 as Italy's candidate to become the European Capital of Culture in 2019. | Bild: picture-alliance/dpa/EPA/ROBERTO ESPOSTI

Mittwoch, 06.07.2016
14:05 bis 15:00 Uhr

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In Schönheit sterben - Italiens vergessener Süden
Von Tilmann Kleinjung

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Italiens Süden, der "Mezzogiorno", ist wunderschön. Zum Beispiel Matera. Die pittoreske Felsenstadt in der Basilicata galt noch vor wenigen Jahrzehnten als "Schande" Italiens. Menschen lebten dort in Tuffstein-Höhlen, unter Bedingungen, die einer stolzen Industrienation nicht würdig waren. Seitdem hat sich viel verändert. Die Höhlen wurden evakuiert, später dann restauriert. Heute beherbergen sie kleine, schicke Hotels für zigtausende Menschen aus aller Welt, die Matera besuchen wollen. 2019 wird Matera Kulturhauptstadt Europas, der Arbeitsmarkt boomt, rund um Matera haben sich etliche Startup-Unternehmen angesiedelt. Bürgermeister Raffaelo de Ruggieri wäre stolz, wenn die Geschichte seiner Stadt zum Vorbild für den gesamten Süden Italiens wird. Denn Matera genießt eine Ausnahmestellung in einer weitgehend abgehängten Region. Die Arbeitslosenquoten übertreffen sogar die Griechenlands, junge Menschen verlassen scharenweise den Süden, und die organisierte Kriminalität ist an vielen Orten immer noch die tonangebende Macht. 
Tilmann Kleinjung hat sich bei seiner Reise durch den "Mezzogiorno" auf die Suche nach Menschen gemacht, die verhindern wollen, dass diese kulturell reiche und gleichzeitig bettelarme Region zu Grunde geht.

Breitengrad - die Auslandsreportage

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