Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Die Welt erkennen und verstehen

Eine Flasche mit e-Fuel. | Bild: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Donnerstag, 01.06.2023
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

E-Fuels
Wo sie sinnvoll sind und wo nicht
Von David Globig
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Flüssigkraftstoffe, die mittels Strom aus Wasser und CO2 gewonnen werden, sogenannte E-Fuels, gelten den einen als Hoffnungsträger, den anderen als Feigenblatt für eine Technologie von gestern. Beim Streit ums Verbrenner-Aus für PKW in der EU standen sie im Zentrum der Debatte. Dabei geht es bei E-Fuels längst nicht nur um Autos.
Wenn man solche Kraftstoffe nutzt, um Motoren anzutreiben, ist der Wirkungsgrad schlecht: Nicht nur weil die Herstellung aufwändig ist, sondern vor allem weil ein Großteil der Energie als Wärme verloren geht. Im Vergleich zum Elektromotor verbraucht ein Auto mit E-Fuels fünfmal so viel Strom für dieselbe Fahrleistung.
Solange Strom aus erneuerbaren Energien knapp ist, wäre es eine Verschwendung, E-Fuels einzusetzen, wenn es auch ein Elektromotor tut. Zwar haben Länder wie Brasilien oder Chile angekündigt, in Zukunft E-Fuels zu exportieren, doch die Mengen bleiben begrenzt. In der Schifffahrt und im Flugverkehr sind E-Fuels aber in naher Zukunft wohl die einzige Möglichkeit, klimaneutrale Antriebe zu entwickeln. Außerdem können sie auch als Energiespeicher nützlich sein: Wind- und Sonnenenergie, die gerade nicht genutzt wird, könnte in Produktionsanlagen für E-Fuels fließen. Womöglich brauchen wir E-Fuels sogar, um Wind- und Solarparks optimal zu nutzen.
Welche Rolle spielen E-Fuels für die Energiewende? Kann man ihre Herstellung und Nutzung noch optimieren? Wo ist es nützlich und sinnvoll, sie einzusetzen, wo nicht?

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