Bayern 2

     

Zeit für Bayern Sphärenklänge. Die Himmelsmusik von Psalter und Glocke

Birgit Stolzenburg | Bild: Christoph A. Hellhake

Samstag, 17.12.2022
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Zwischen Himmel und Erde
Kling, Glöckchen, kling
Von Tobias Föhrenbach

Gehackt, nicht gestrichen
Mit dem Hackbrett zwischen allen Stühlen
Von Andreas Pehl

Wiederholung um 21.05 Uhr
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Zwischen Himmel und Erde
Kling, Glöckchen, kling
Von Tobias Föhrenbach

Manche sind mehrere Tonnen schwer, andere hingegen nur wenige Millimeter klein. Sie künden vom Anfang und Ende, sie sagen die Zeit an, sie machen Musik, sie warnen, nerven und verzaubern. Kirchenglocken, Narrenrollen, Froschmaulschellen, Kuhglocken - um nur wenige zu nennen.
Seit vielen Jahrhunderten fertigen Glockengießer in einem aufwendigen Verfahren unterschiedliche Glockenarten an. Aus Bronze, Metall, Eisen und sogar Holz. So unterschiedlich die Beschaffenheit und Formen, so vielfältig die Bedeutungen ihres Klangs.
Ob wirklich jede Glocke anders klingt? Was sind Ausschellglocken und wofür braucht man automatische Christkindglöckchen? Und was wohl ein Handglockenchor für Werke aufführt? Ein Feature mit glockenreinem Klang.

Gehackt, nicht gestrichen
Mit dem Hackbrett zwischen allen Stühlen
Von Andreas Pehl

Es gibt kaum ein Instrument, das einen unmusikalischeren Namen trägt als das Hack-Brett - meint Birgit Stolzenburg und betont, dass ihr Instrument nichts mit einem Küchengerät zu tun hat. Stolzenburg ist Professorin für eben dieses Hackbrett an der Musikhochschule in München und beweist, dass man auf diesem Instrument trotz seines groben Namens mit Grobmotorik nicht weit kommt. Doch die Unsicherheiten hören beim Namen nicht auf: Ist das Hackbrett ein klassisches Instrument, "nur" ein alpenländisches Volksmusikinstrument oder ein Instrument für Cross-over?
Hackbrett bedeutet nicht nur "Soatnmusi", Auftritte in der "staaden Zeit" im Hintergrund unzähliger Weihnachtsfeiern oder Heimatsound. Das beweist das Hackbrett-Jugendorchester Bayern, das unter der Leitung von Lisa Schöttl das Instrument ins Rampenlicht holen möchte. Bis zu 20 Jugendliche zeigen hier, was am Hackbrett so alles möglich ist. Viele hundert Jahre ist es alt, Komponisten wie Antonio Vivaldi haben dafür geschrieben. In den 1930er Jahren hat Tobi Reiser eine Standardform entwickelt, die in Bayern meist gespielt wird. Doch anders als im Geigenbau, der mit Stradivari schon lang seinen Höhepunkt erreicht hat, wird beim Hackbrett immer noch viel experimentiert.
Zusammen mit dem Hackbrettbauer Klemens Kleitsch, den Hackbrettvirtuosinnen Lisa Schöttl und Birgit Stolzenburg und dem Schweizer Jazzhackbrettspieler Töbi Tobler beschäftigt sich Andreas Pehl mit einem oft unterschätzten und höchst virtuosen Instrument mit vielen Möglichkeiten, das nicht nur an Weihnachten im Schatten seines eigenen Namens steht.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!