IQ - Wissenschaft und Forschung Manching

Manching
Das Echo der Kelten
Von Markus Tremmel
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Der kleine Ort Manching bei Ingolstadt ist von etwa 300 v. Chr. bis um 40 v. Chr. die keltische Drehscheibe nördlich der Alpen gewesen. Warum die damalige Großstadt, die einstmals mehrere tausend Einwohner gehabt haben dürfte, dann aufgegeben wurde, ist bis heute nicht geklärt. Jedenfalls scheint es kein kriegerisches Ereignis gewesen zu sein, eher die Verlagerung der Handlungs- und Siedlungszentren gen Osteuropa. Seit den 1950er Jahren wird das Oppidum Manching punktuell archäologisch untersucht und stellt damit die besterforschte keltische Stadt in Europa dar. Hochmoderne technische Methoden lassen nun aber einen ganz neuen, zerstörungsfreien Blick in die 2000 Jahre zurückliegende Zeit zu: Mittels Georadar und Geomagnetik versuchen derzeit Forscher großflächig dem genauen Bauplan der Keltenstadt auf die Spur zu kommen: Wie verliefen die Straßen, wo lagen die Handwerkerviertel, wo die zentralen Gebäude? Die Gespräche der Kelten, das Lachen und der Lärm auf den Straßen ist verklungen - alles andere holt man zurück. Markus Tremmel geht diesem Echo der Kelten nach - bevor es möglicherweise bald immer leiser wird: Der heutige Ort Manching hat sich schon weit ins ehemalige, 380 Hektar große Oppidum vorgeschoben.

Redaktion: Thomas Morawetz

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