Bayern 2

     

Bayerisches Feuilleton Konstantin Wecker zum 75. Geburtstag

Der Sänger Konstantin Wecker sitzt in seiner Wohnung am Klavier. Wecker hält trotz des Ukraine-Kriegs an der pazifistischen Idee fest. (zu dpa "Konstantin Wecker: Die pazifistische Idee darf nicht sterben") | Bild: dpa-Bildfunk/Peter Kneffel

Samstag, 04.06.2022
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Konstantin Wecker
"Mach mich böse, mach mich gut, nur nie ungefähr"
Von Gabriele Pfaffenberger

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Er ist die wundersame und brodelnde Vereinigung von Widersprüchen: Konstantin Wecker. Brachial und sinnlich, sentimental und frivol - eine sensible Wuchtgestalt. Als hätte er stets von allem zu viel: zu viel Kraft, zu viel Lebensfreude. Daraus schöpft er seine Kreativität, gerät dadurch aber freilich auch immer wieder in Schwierigkeiten.

Weckers Leben ist voll großer Erfolge und Hits, wie "Genug ist nicht Genug“, dem „Willy“ oder „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“. Mit seinen großen Kompositionen für Film- und Fernsehproduktionen wie „Kir Royal“ und „Schtonk!“ schreibt er Filmgeschichte. Und ausgerechnet er, der nie ein politischer Sänger sein wollte, wird über die Jahrzehnte außerdem zu einer wichtigen moralischen Stimme im Land. Zu Weckers Leben gehören aber auch seine Abstürze, sein exzessiver Drogenkonsum in den 1990er Jahren, zweimal Gefängnis. Es ist keine Heldenreise, sondern die Geschichte eines oft Scheiternden und ewig Suchenden.

Gabriele Pfaffenberger hat Konstantin Wecker für das Bayerische Feuilleton über mehrere Monate begleitet, daheim in München, backstage im Circus Krone, und - sie ist mit ihm in sein Sehnsuchtsland gefahren: Nach Italien. Miterzählt wird dieses erstaunliche Leben auch von seinen wichtigsten Weggefährten und Freunden, wie Reinhard Mey, Senta Berger und Max Uthoff.

(BR 2022)

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