Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Tierversuche

Eine Labormaus auf der Hand eines Forschers. | Bild: dpa-Bildfunk/Friso Gentsch

Dienstag, 03.05.2022
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Tierversuche
Die Suche nach Alternativen wird wichtiger

Von Hellmuth Nordwig
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Kein Wissenschaftler macht gerne Tierversuche. Trotzdem seien sie unverzichtbar, sagen viele Forschende, sonst müssten sie zum Beispiel Wirkstoffe für neue Medikamente gleich am Menschen testen. Im internationalen Vergleich sind die europäischen Genehmigungsverfahren für Tierversuche sehr streng. Lobbygruppen und Politik erhöhen dennoch stetig den Druck und versuchen beispielsweise, Affen-Experimente in der Hirnforschung zu verhindern. Einige Wissenschaftler haben deshalb bereits das Handtuch geworfen und sind ausgewandert. Unter anderem nach China, wo solche Versuche schnell genehmigt werden - denn sie gelten als wichtiger strategischer Baustein, um in der Wissenschaft international ganz vorne mitspielen zu können. Andere Forschende entwickeln dagegen Alternativen zu Tierversuchen wie etwa Mini-Organe aus Zellkulturen. Nicht nur aus ethischen Überlegungen, sondern auch weil sich Erkenntnisse aus Tierversuchen oft schlecht auf Menschen übertragen lassen. Alternative Methoden ersetzen schon jetzt viele Experimente mit Tieren.

Redaktion: Dorothee von Canstein

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